125 kW (170 PS) bei 5500/min 129 kW (175 PS) bei 5750/min*, USA: 180 HP bei 6250/min
Bauart
Längs(mittel)motor mit Frontantrieb
Getriebe
Fünfgang, später wahlweise Dreigang-Automatik
Radstand
2.950 mm
Wendekreis
10.500 mm
Aufhängung vorn
Querlenker
Aufhängung hinten
Längslenker
Federung
Hydropneumatik
Bremsen v/h
Scheiben, nicht innenbelüftet, Knopf statt Pedal, Zweikreis, automatische Bremskraftverteilung
Lenkung
Zahnstange, Servo, geschwindigkeitsabhängig
Handbremse
Vorderräder
Reifen
195 bzw. 205/70 R 15 V (6")
Länge
4.893 mm
Breite
1.836 mm
Höhe
1.324 mm
Design
Robert Opron
cW-Wert
0,32
Tankinhalt
90 Liter
Zuladung
410 kg
Leergewicht
1460 kg + Fahrer(in)
Höchstgeschwindigkeit
über 220 km/h
Bauzeit
1970 - 1975
Kaufpreis
ca. 30.000 DM, US: ca. 12.000 Dollar
Elektrik
12 V/ 70 Ah/ 780 W
Das Auto entwickelt sich aus der Zusammenarbeit mit der 1968 übernommenen Firma Maserati. Daher stammt der Motor, der eigentlich ein um zwei Zylinder dezimierter Achtzylinder ist, nicht ganz
unproblematisch für die Zündabstände, wenn es bei 90° Zylinderwinkel und zwei Pleueln auf einem Kurbelzapfen bleibt. Ob daher der etwas raue Klang stammt?
Der SM ist ansonsten eines der aufwändigsten Projekte der Zeit. Eine Sportwagenfirma liefert den 4-Nockenwellen-Motor zu einer Limousine, die schon von Haus aus über ein sehr ausgeklügeltes Fahrwerk verfügt.
Sportlicher Motor kommt in komfortable und insgesamt nicht leichte Karosserie. Citroën knüpft damit an die Vorkriegszeit mit Bugatti, Delage, Delahaye, Voisin und andere an. Es soll der schnellste Fronttriebler und
Frankreichs einziger Sechszylinder seiner Zeit werden.
Die Schwierigkeiten, das alles relativ reparaturfrei am Laufen zu halten, kann man nur ahnen. Immerhin handelt es sich hier wieder einmal um ein typischen Citroën-Produkt, das begeistern und verzweifeln lässt.
Hierzu ein auf regelmäßige Wartung unbedingt angewiesener Motor.
Es gehört schon Mut dazu, ein fast fünf Meter langes Oberklasse-Modell mit zwei Türen und großer Heckklappe herauszubringen. Immerhin ist es einigermaßen windschnittig, z.B. durch eine voll(glas)verkleidete
Front und zum großen Teil abgedeckte Reifen, wovon die Aerodynamiker immer schon geträumt haben. Eine Hilfe ist hier auch der flache, hinter der Vorderachse angeordnete Motor.
Technische Leckerbissen hat der Wagen genug an Bord. Heute ist die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung Standard, aber hier muss die Regelung mangels Elektronik noch mit einem Fliehkraftregler bewältigt
werden. Das Kurvenlicht ist immerhin hydraulisch betätigt. Viele wundervolle Details, die das Fahren mit dem Auto zu einem Erlebnis werden lassen. Schauen Sie sich an, was die US-Zulassungsbehörden an der
Front verbrochen haben.
Wenn es denn fährt und nicht riesige Unterhaltskosten verschlingt. Offensichtlich machen die Steuerketten Probleme, wenn sie nicht rechtzeitig nachgestellt werden. Das ist schwierig zwischen Motor und Spritzwand.
Von der einer Welle relativ weit oben im V werden jeweils die beiden Nockenwellen einer Zylinderbank angetrieben. Und dazu gehört ein Spannritzel. Der Austausch auch nur einer der Ketten ist nicht ohne Motor- und
Getriebeausbau möglich.
Hier haben Sie den SM als Cabrio. Es gibt nur ganz wenige Exemplare, so kompliziert und teuer ist der Umbau. Bild 1 zeigt sogar eine der beiden Staatslimousinen.
Dieser SM ist erfolgreich von einer Paris-Peking Tour zurückgekehrt. Vielleicht noch stärker getestet wird der SM bei der Rallye du Maroc, die er 1971 mit den Fahrern Jean Deschazeaux und Jean Plassard siegreich
beendet.
Hier noch ein redesignter SM aus neuer Zeit von der französischen Tuningfirma Parotech. Danach weiß man die ehemalige, klassisch schöne Form erst so richtig zu schätzen. Sie ist eine der letzten Großtaten der
Firma Citroën. Schon zur Zeit des SM hatte sich Fiat mit 15 Prozent eingekauft und seit 1976 ist die Firma unter dem Dach der PSA nicht mehr selbstständig. Das fällt zusammen mit der Aufgabe des SM nach der
Produktion von ca. 12.000 Einheiten, 2.000 nach USA exportiert. 05/15