Zweifellos hat der Wagen mit einer Antilopenart, nach der er benannt ist, wenig gemeinsam. Als großen Sprung können wir vielleicht die Vereinheitlichung der einzelnen Marken von General Motors bezeichnen. Wenn Sie sich unten die Videos mit dem Malibu- und Biscayne-Modell von 1959 anschauen, dann sehen die fast genauso aus.
Im Jahr davor hat es bei den Chevrolet-Modellen gerade das neue Chassis gegeben (Bild). Es läuft jetzt in der Mitte zu einer Art Tragrohr zusammen, das im Mitteltunnel verschwindet. Früher lief es seitlich unter den Türschwellern durch und erhöhte die Karosserie unnötig. Hinten gibt es nun statt Blattfedern eine in mögliche Bewegungsrichtungen festgelegte Starrachse mit Schraubenfedern. Erstaunlich, wie tief dieser lange und breite Wagen ist, was seine Ausmaße optisch eher noch vergrößert. Erstaunlich, wie gut man darin auch mit genügend Kopffreiheit sitzt. Als Extra gibt es Elektrik an den Sitzen vorne, was bei einer Bank natürlich besonders viel Sinn macht. Klar, vorn ist für in der Mitte Sitzende der Getriebetunnel im Weg.
Der Vorgänger (Bild) hat zwar auch schon die sogenannte Panoramascheibe, deren Glas um die Ecke geht, aber doch eine völlig andere Front. Erst mit dieser Modellgeneration hat der Vorderwagen die vollständige Pontonform mit ganz ebener Oberfläche. Übrigens wird beim Nachfolger nur das Heck ein wenig verändert (Bild) und schon hat man wieder ein neues Modell. Gelobt wird bei diesem Wagen die Übersicht trotz seiner Größe. Das Lenkrad kommt auf den/die Fahrer/in zu und liegt fast senkrecht und erstaunlich gut in der Hand. Wegen der Minderung von Unfallfolgen wird es in der Folgezeit immer tiefer geschüsselt sein, dazu gibt zumindest den frühen Beckengurt. Während der Wagen den für einen Straßenkreuzer angenommenen Fahrkomfort hat, scheint man bei den Bremsen kein Pardon zu kennen. Die gehorchen aufs Wort und lassen sich durch das enorme fahrfertige Leergewicht von fast 2 Tonnen nicht beeindrucken. Zwar hat der Wagen noch keine Klimaanlage, aber ansonsten ist jeglicher Heizungs- und Lüftungskomfort kombiniert mit sehr niedriger Geräuschentwicklung vorhanden.
Natürlich der Motor. Es gibt den Impala auch mit Reihen-Sechszylinder. Sogar ein noch größerer V8 ist in USA bestellbar, sowie kleinere wahlweise mit Benzineinspritzung. Der Motor ist das Prachtstück, was mühelose Zugkraft und Dahingleiten betrifft. Um die Frage nicht offen zu lassen: Man kann ihn sogar deutlich unter 20 Liter/100km drücken, aber das erfordert eine sehr relaxte Fahrweise mit Schleichfahrt auf der Autobahn. 02/15