Mit dem Chevrolet Special Deluxe von 1941 soll gezeigt werden, wie wenig sich über den Zweiten Weltkrieg hinweg verändert hat. USA ist an diesem viel mehr beteiligt als am Ersten Weltkrieg. Deshalb bleibt die Weiterentwicklung im Pkw-Bereich aus. Schon seit 1927, der zeitweisen Schließung der Produktion bei Ford zwischen den Modellen T und A, hat Chevrolet die Führung übernommen und sie auch nicht mehr abgegeben. Zu Kriegsbeginn gibt es drei Typen: 'Master', 'Master Deluxe' und 'Special Deluxe'.
Alle drei verfügen schon über den 'Blue Flame Six' genannten Reihen-Sechszylinder, den wir ab 1946 im Fleetmaster wiederfinden. Er hat 3,7 kW (5 PS) hinzugewonnen, ist aber ansonsten der gleiche wie 1939 geblieben. Der wird auch im Programm bleiben, mit Änderung am Hubraum, wahlweise Zweigang-Automatik und konkurriert ab 1955 mit dem ersten V8. Den hat Ford schon seit 1935, allerdings auch nicht mit viel mehr Leistung. Dafür haben die Fahrzeuge von Ford durchweg vorne noch Starrachse.
Sogar die Typenbezeichungen werden immer wieder neu gepuzzelt. Aus 'Master' wird 1946 'Fleetmaster' und schon vorher gibt es den eine Etage tiefer rangierenden Fleetline, darunter den 'Stylemaster'. Bei Buick heißen die Autos 'Roadmaster'. Während die verschiedenen Typen und auch die Modelljahre bis einschließlich 1948 kaum zu unterscheiden sind, hat z.B. der frühe 'Master 85' aus Kostengründen doch noch eine vordere Starrachse.
Die Modelle von Chevrolet stellen eine Art Zwischenlösung dar. Am Chevrolet Fleetline Deluxe von 1949 sehen Sie, wie man endgültig zur Pontonform gefunden hat, etwas gezwungen durch das neuste Modell von Ford ein halbes Jahr zuvor. Der Motorraum reicht optisch bis über die Kotflügel. Jetzt hat man das Vorkriegsdesign wirklich verlassen. Das neue beeinflusst natürlich die halbe Welt, wie man auch an deutschen Autos sehen kann, z.B. dem Mercedes 180 von 1953. 10/14