Caterham
Das Bild zeigt den ersten, von Colin Chapman und seinen Freunden gebauten Wagen als handgedengelten Umbau. Nach dem Original hat sein Sohn später gefahndet. Es
datiert wohl von 1947, dem Jahr, in dem
Chapman die ersten Rennen gefahren ist. Diese fanden z.T. auch offroad statt, was die Chancen des Autos erhöhte. Ein Austin Seven aus den Dreißigern, der angeblich
unverkäuflich war, ist durch Beschränkung auf das
Notwendigste und viel Aluminium leichter und damit renntüchtiger geworden.
Das ist der Mark II, gebaut offenbar, nachdem Chapman den Mk I 1950 verkauft hatte. Andere Quellen besagen, er habe dieses Auto für einen Freund gebaut, der damit
erfolgreich bei Rennen war. Dann sei das
Käuferinteresse erwacht. Der Wagen hatte immerhin schon 16 kW (22 PS) bei einem Leergewicht von 445 kg. Hier ist offensichtlich das Leistungsgewicht der
entscheidende Vorteil.
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110 Exemplare dieses Mark IV sollen verkauft worden sein, besonders häufig als Bausatz. Neben der Tatsache des günstigeren Preises sparte man auch die sehr hohe
Verkaufssteuer gegenüber einer
Komplettlieferung.
Bei Lotus finzanziert der Seven die Rennaktivitäten und z.B. die Entwicklung des Elan. Wer übrigens genauer hinsieht, bemerkt neben der hydraulischen Bremse auch die
doppelten Bremszylinder. In diesem Bereich ist
man nun auf dem Stand der Technik.
Was man von dem bis 1960 eingebauten Motor nun nicht gerade behaupten kann. Die wirklich gelungene Karosserie lässt auf einen wesentlich leistungsfähigeren Motor
schließen. Immerhin hat der Lotus Seven längst
einen eigenen Rohrrahmen, den die Firma Arch Motors produziert. Die Firma Caterham ist 1959 der erste Lotus-Händler und stellt schon seit 1962 Teile für Lotus her.
Seit 1967 werden alle Lotus Seven nur noch über die Fa. Caterham verkauft. Da ist es nur logisch, dass sie ab 1973 die Fertigung übernimmt, als Colin Chapman die Lust
an dem Projekt verliert. Schauen Sie nur oben,
wie geschickt man das Lotus-Signe in ein eigenes umsetzt. Firmensitz ist natürlich der gleichnamige Ort Caterham Hill.
Und als hätte man nur darauf gewartet, kommt jetzt gründliche Veränderung in den Wagen. Die besteht in Teilen aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Hinten kommt jetzt
eine DeDion-Achse. Das bedingt natürlich einen
neuen Achsantrieb, zusammen mit dem Getriebe im Alu-Gehäuse. Der Motor macht gleich mehrere Entwicklungsschritte (siehe Kasten unten).
Inzwischen hat sich das Logo verändert, aber das Grundkonzept ist gleich geblieben. Immer noch treibt ein kleiner Motor eine leichtgewichtige Karosserie an. Der Einstieg
ist nach wie vor beschwerlich, mit Druckkopf-Dach fast unmöglich. Einen Airbag gibt es nicht. Die seitlichen 'Fenster' flattern bei Fahrt, was diese aber zu dem gesamten
Fahrerlebnis passen lässt.
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