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Bugatti 1


Er kommt, 1881 geboren, aus einer eher handwerklich-künstlerischen Welt, Vater Designer, Architekt, aber noch mehr ein berühmter Möbelbauer. Die ganze Familie teilt ähnlich kreative Begabungen, sein Bruder Rembrand entwickelt sich z.B. zum kaum minder bekannten (Tier-)Bildhauer. Etwas aus der Art schlägt Ettore Bugatti durch sein zusätzliches Interesse an Technik. Aufgewachsen ist er übrigens in der industriellen Mitte Norditaliens, Teil der Po-Ebene zwischen Mailand und Turin.

Man toleriert nicht nur seine Liebe zur mobilen Technik, sondern unterstützt sie dadurch, dass man ihn in die Lehre zu der Fahrradfabrik Prinetti & Stucchi gibt. Schon hier werden offensichtlich Grundlagen für den hohen Anspruch an die handwerklich-qualitative Ausführung seiner späteren Produkte gelegt. Sein Geschick im Technischen Zeichnen wird ebenfalls deutlich und genutzt. Dazu gehört schon in dieser Zeit der Entwurf von Fahrzeugen. Mit einem Dreirad nimmt er bereits an Rennen teil.

Das erste Vierrad gilt wohl je nach Quelle als der Typ 1. Die Nr. 2 entsteht nach Auflösung des Arbeitsverhältnisses mit der Finanzhilfe von Freunden und ist auf einer Ausstellung in Mailand erfolgreich. Es kommt zu Kontakten und einer Zusammenarbeit mit De Dietrich, der sein Sortiment von schweren Fahrzeugen nach unten erweitern will. Diese Entscheidung führt Bugatti zum ersten Mal ins Elsaß, zu der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg noch zum Deutschen Reich gehörend.

Es entsteht eine kleine Modellreihe mit für die Zeit schon modernen Motoren. Zwar liegt die Nockenwelle noch unten, aber hängende Ventile künden von Bugattis Anspruch, relativ weit vorn in der Entwicklung der Kfz- Motorentechnik mitzuarbeiten. Allerdings nicht theoretisch beginnend wie ein typischer Ingenieur, sondern eher vom Praktischen ausgehend, ein wenig nach der Versuch-und-Irrtum-Methode.

Die De-Dietrich-Zeit erfüllt wohl nicht ganz die Hoffnungen des Firmeneigners auf große Profite. Zuviel geht an Entwicklung und vielleicht auch Rennen 'verloren'. 1904 endet diese Geschäftsbeziehung und es kommt zu einer partnerschaftlicheren Zusammenarbeit mit Emil Mathis, einem noch jungen Geschäftspartner von De Dietrich. Viele Grundlagen der Konstruktion und Kontakte zu Händlern übernimmt Bugatti aus seiner Tätigkeit bei De Dietrich. Doch auch dieses Bündnis scheitert nach zwei Jahren.



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