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  Borgward Lloyd Arabella













Borgward Lloyd Arabella
MotorBoxer-Vierzylinder
Hubraum, Bohr. * Hub897 cm³ (69,0 mm * 60,0 mm)
Verdichtung
MotorsteuerungOHV
GemischbildungEinfachvergaser
Ventile2 je Zylinder
KühlungFlüssigkeit
Drehmoment
Leistung
BauartFrontmotor, längs, Frontantrieb
KupplungEinscheiben, trocken
GetriebeManuell-Viergang
Radaufhaengung vornDoppelquerlenker
Radaufhaengung hintenLängslenker
Bremsen v/hTrommeln (Leichtmetall)
Radstand2.200 mm
Wendekreis9.900 mm
Räder5.20 - 13
Länge3.800 mm
Breite1.510 mm
Höhe1.395 mm
Tankinhalt35 Liter
Leergewicht695 kg + Fahrer(in)
Höchstgeschwindigkeit
Baujahr1959 - 1963
Kaufpreis4.985 DM

Die Firma Lloyd gehört zur Borgward-Gruppe und stellt nach dem Krieg sehr erfolgreich Kleinwagen her. Ihr wird das erste Aufsteiger-Modell mit Namen 'Arabella' zugeordnet. Es gibt schon eine Isabella, so dass hier langsam eine firmenübergreifende Namensgebung erkennbar wird, obwohl der Name Isabella eher zufällig entstanden ist.

Arabella mit Blumenväschen wie beim Käfer ...

Doch zu weiteren Modellen wird es nicht mehr kommen und ob jetzt die Arabella den ganzen, etwas liquiditätsarmen Konzern mit in die Tiefe gerissen hat oder eher durch seinen (zu) späten Erfolg mit dafür gesorgt hat, dass am Ende kein Gläubiger auf der Strecke blieb, wir werden es nicht klären können.

Erstaunlich modern ist das Auto besonders unter dem Blech, denn wer rechnet schon für das Jahr 1959 mit dem Erscheinen eines Vierzylinder-Wasserboxers als Frontantrieb. Dabei entsteht diese Kombination eher durch Irrtum. Borgward selbst hat diesem Modell eigentlich den aufgebohrten Zweizylinder des Lloyd Alexander zuordnen wollen, der aber in dem größeren Wagen nicht überzeugen kann.

Nur 22 Monate hat die Entwicklungsmannschaft von Lloyd Zeit, und so sind die Presswerkzeuge schon bestellt, während sich der Motor als ungeeignet erweist. Es gibt einen bei Goliath, den hätte man mit etwas weniger (als 1100 cm³) anbieten können, aber dann müsste der Motorraum etwas größer sein. Also entschließt man sich zu einer Neukonstruktion.

Es wird ein sehr schöner Motor, sogar mit zu der Zeit und in der Fahrzeugklasse noch unüblichen Leichtmetall-Zylinderköpfen. Allerdings treibt er die Kosten hoch. Auch ein stärkeres Getriebe wird fällig und dessen Konstruktion erweist sich als Pferdefuß. Selbst als es zu spät durch eins von ZF ersetzt wird, kann es nie ganz befriedigen. Es gibt Monteure, die sollen an der Einstellung der Schaltung verzweifelt sein.

So hat die Arabella zwar 1959 wegen ihrer modernen Form einen blendenden Start, kommt aber bald aus den Schlagzeilen nicht mehr heraus. Preislich liegt sie schon über dem Export-Käfer, da dürfen solche Fehler nicht passieren. Hinzu kommt eine ebenfalls breit getretene Undichtigkeit der Karosserie bei Regen, die ebenfalls umfangreiche Nachbereitung nötig macht.

Um es abzukürzen, kurz vor dem Ende der Firma Borgward wird das Auto doch noch so erfolgreich, dass aus den Restteilen bis 1963 noch Neufahrzeuge entstehen. Diese haben einen stärkeren Motor und tragen stolz die Borgward-Raute im Kühlergrill. Es ist eigentlich schade, dass ein solches Auto mit dem Niedergang des Konzern verschwinden musste, denn verglichen mit dem VW Käfer oder BMW 700 ist es seiner Zeit weit voraus. 10/11

Am Ende ist die Karosserie dicht und die Schaltung OK.


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