BMW - Museum 2
Der Wagen hat sich einen Namen gemacht als erfolgreichster Rennwagen der Zweiliterklasse zu jener Zeit. Natürlich haben die Rennversionen 88 kW (120 PS) und mehr, in beiden Versionen ist er auch verkäuflich.
Mehr als 460 Mal wird davon Gebrauch gemacht.
Der Wagen sieht nicht nur schnittig aus, er erhält auch noch die leistungsstärkste Entwicklungsstufe des Sechszylinders als Zweiliter. Eine eigenartige Motorsteuerung kennzeichnet diesen Motor mit 59 kW (80 PS).
Eine untenliegende Nockenwelle steuert dabei V-förmig angeordnete Ventile, relativ selten in der Kfz-Geschichte.
Mit dieser WR 500 stellt Ernst Henne mit knapp 280 km/h jenen legendären Geschwindigkeits-Weltrekord auf, der 14 Jahre Bestand haben soll. 80 kW (108 PS) aus einem 500-cm³-Kompressormotor schaffen die
Geschwindigkeit Dank Vollverkleidung. Interessant ist der ausfahrbare Fuß, um im Stand ohne Begleiter nicht umzufallen.
Schauen Sie sich die tollen Anzeigeinstrumente und den fast am Boden liegenden Schaltknüppel an!
Das BMW-Museum weist darauf hin, dass dieses 327/28 Coupe der eleganteste der in Eisenach vor dem Zweiten Weltkrieg produzierte Wagen sei.
In diesem Fall hat der Sechszylinder schon die 2 Liter Hubraum erreicht und die 59 kW (80 PS) des 328, was ihn dann mit 145 km/h zu den schnellsten Serienwagen Deutschlands zählen lässt.
'Werkskompressor-Motorrad' heißt diese Maschine und ist für die sportlichen Erfolge von BMW im Straßenrennsport verantwortlich. Das 500er Triebwerk hat, abweichend vom Serienmodell, zwei obenliegende
Nockenwellen und bringt aufgeladen 44 kW (60 PS). Damit soll das Motorrad unglaubliche 220 km/h schnell gewesen sein. Bekanntester Rennfahrer jener Zeit ist der junge Georg Meier.
Hier ein Blick in den Innenraum, der bei der Instrumenten- und Lenkradgestaltung überraschende Übereinstimmungen mit viel späteren Modellen offenbart.
Da der 335 keine selbsttragende Karosserie hat, lässt er sich relativ leicht auch als zwei-/viertüriges Cabriolet fertigen. Überhaupt ist es ein umgebauter 326 mit deutlich verändertem Motor. Der Krieg hat ein noch
größeres Modell und den Einstieg in die Luxusklasse verhindert.
Im gleichen Jahr wie der Beginn des Zweiten Weltkrieges erscheint die erste wirkliche Oberklasse-Limousine von BMW überhaupt, der 335 mit 3,5 Liter Hubraum und 66 kW (90 PS), mit immerhin 145 km/h einer der
schnellsten seiner Klasse.
Vor dem Zweiten Weltkrieg hat BMW von Pratt & Whitney die Lizenz für den einreihigen Sternmotor rechtzeitig erworben. Leider verhindern Maßnahmen des Luftfahrtministeriums, dass BMW auch die Lizenz für den
(größeren) Doppelstern erhält und als man endlich darf, ist es zu spät. USA hat Exporte an den künftigen Kriegsfeind inzwischen verboten.
BMW kommt zwar an dieses frühe Strahltriebwerkprojekt durch Übernahme der Brandenburgischen Motorenwerke, ist aber sehr dafür verantwortlich, dass es zu einem gewissen Erfolg geführt wird.
Der erste Versuch auf einem Messerschmitt-Prototyp wird mit zwei Strahl- und einem herkömmlichen Triebwerk zur Sicherheit durchgeführt. Welch kluge Entscheidung, weil letzteres als einziges durchhält. Mehr über
das BMW 003-Strahltriebwerk lesen Sie hier.
Meist wird der 328 in offener Version gezeigt. Als Coupe (Bild) gewinnt er allerdings noch in Kriegszeiten 1940 die 'Mille Miglia'.
Im Krieg dirigiert das Militär die Industrie. So entstehen bei BMW und Zündapp relativ identische Gespanne. Allerdings bleiben die jeweiligen Motoren erhalten. Mehr über diese mit Seitenwagenantrieb und
Geländegängen ausgestattete R 75 erfahren Sie hier.
Natürlich gibt es nach dem Krieg auch wieder den größeren Boxermotor in der R 68, allerdings zunächst mit 600 cm³ und 26 kW (35 PS). Als Spitzengeschwindigkeit sind durch aerodynamische Maßnahmen 160
km/h möglich.
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