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  BMW - Geschichte 13



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Die Namensrechte von BMW gehen nach gerichtlichen Auseinandersetzungen auf die Werke im Westen über, während die Produkte aus Eisenach jetzt 'EMW' heißen. Schon 1948 hat man in München mit der Motorradproduktion wieder begonnen. Herbert Quandt setzt nicht nur sein Geld ein, sondern stößt auch sonst die Entwicklung einer Mittelklasse-Serie an.


1961 tritt der BMW 1500 indirekt auch gegen Mercedes als Kompaktwagen an, dessen Fahrwerk gegenüber dem des 700 noch einmal deutlich verbessert und produktionstechnisch vereinfacht ist. Auch motorentechnisch ist man der Konkurrenz mit modernen OHC-Motoren mit halbkugelförmigen Brennräumen einen Schritt voraus. So richtig angekurbelt wird der Verkauf allerdings durch die Einstellung von Paul G. Hahnemann und dessen Nischen-Strategie. Es entsteht 1966 zusätzlich die sehr erfolgreiche 02-Reihe. Ins gleiche Jahr fällt die Übernahme der Glas-Werke in Dingolfing (Bild oben).


Von jetzt ab stellt sich die Entwicklung von BMW fast als reine Erfolgsgeschichte dar. Die obere Modellreihe wird 1972 mit dem 5er vervollkommnet. Neue Werke entstehen im In- und Ausland, darunter auch in USA. Rennerfolge unterstützen das sportliche Image von BMW. Die Reihe-02 wird in alle Richtungen hin entwickelt, von sehr sportlich mit Turbolader bis zu etwas erhöhter Gebrauchstüchtigkeit beim Touring. 1975 wird die Serie durch den 3er ersetzt, ab 1983 sogar mit vier Türen.


Die Coupes erhalten ab 1976 mit dem Erscheinen eines neuen die '6' als Vorzeichen. 1977 entsteht darüber die 7er-Reihe, die später sogar den ersten deutschen Zwölfzylinder nach dem Krieg erhält. Das dazu passende 8er-Coupe gerät zum Flop. Ganz im Gegensatz dazu verhält sich die 1980 vom Mittelmotor-Sportwagen als Namensgeber ausgehende M-Reihe, äußerlich wenig veränderte Fahrzeuge mit besonders leistungsfähigen Motoren. Gesteigert wird das später über einen V-8 bis zu einem V-10 in einer 'normalen' Limousine. Der Erfolg dieser Baureihe beruht natürlich wiederum auf Rennsporterfolgen in der Formel 1 (83), in der Formel 2 (80) und bei Rallyes.


1983 kommt BMW mit dem Dieselmotor und 1985 mit Allradantrieb. Bei den Motorrädern erfolgt die teilweise Abkehr vom klassischen Boxermotor mit der K-Reihe. Gerade hier ist in letzter Zeit (2005) eine erstaunliche Entwicklung über die bestehenden Modellreihen hinaus zu beobachten. Bleibt nur noch der Sieg über den Konkurrenten VW zu erwähnen, der sich zunächst sicher wähnte, auch die Rechte an der Marke Rolls Royce erworben zu haben, sie dann aber doch an BMW abgeben musste. So entwickelt BMW jetzt das vielleicht ehemals beste Auto der Welt weiter.

Nach der erfolg- aber verlustreichen Abwicklung des Engagements bei Rover entwickelt sich BMW zum profitabelsten Anbieter in der Oberklasse, übertrumpft am Ende sogar noch Mercedes. Mit ein Grund dürfte sein, dass sich BMW-Fahrzeuge unter dem Blech mehr ähneln als die der Konkurrenz. Vor der Krise im Jahr 2007 scheint kein Autohersteller gefeit zu sein. Zu spät haben alle die Zeichen der Zeit erkannt und die Entwicklung in Richtung CO2-armer Fahrzeuge verschlafen. Man darf gespannt sein, wie sich die drei Oberklasse-Konkurrenten in Deutschland aus der Affäre ziehen werden. 01/11

Wird fortgesetzt ...

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