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1989 BMW 840/850 (E 31)
Eigentlich müssten die Motoren oben in einer anderen Reihenfolge präsentiert werden, denn zunächst gab es nur den kleineren Zwölfzylinder. Erst zum Modelljahr 1993 wurde der Zwölfzylinder so überarbeitet, dass
bei nur einem halben Liter mehr Hubraum gleich 100 Nm mehr Drehmoment bei sogar noch 100/min weniger Drehzahl herauskam. Geholfen hat hier sicherlich die Umstellung auf Superbenzin.
Der Achtzylinder hat im Gegensatz zu den anderen beiden je zwei kettengetriebene Nockenwellen pro Zylinderbank und Vierventiltechnik. Aber auch der weiter entwickelte Zwölfzylinder verfügt schon über E-Gas, setzt
also den Fahrerwillen unmittelbar in Drehmoment um. Ungewöhnlich, dass so ein starker Motor mit einem speziell für dieses Coupé entwickelten Schaltgetriebe lieferbar ist, was natürlich der Performance zugute
kommt.
Check-Control mit 79 verschiedenen Informationen |
Den Achtzylinder gibt es mit einer Automatik vom Feinsten. Sie lernt anhand des Fahrerverhaltens, wie sie die Gänge sortieren muss. Es sind aber auch Fahrprogramme wählbar. Alle Versionen verfügen optional
über die Automatische Stabilitätskontrolle, nicht ganz unbegründet bei so viel Drehmoment auf einer etwas geringer belasteten Hinterachse. Die ist übrigens auch vom Feinsten, lenkt sogar bei Bedarf ein wenig mit.
Dieser Tage haben sie sich getroffen, die zwei Clubs der Freunde des 8er-BMW, der sein 25-jähriges Bestehen feiert, wenn man den Präsentationstermin auf der IAA als Grundlage nimmt. Dieses Coupé ist also der
zweite Zwölfzylinder, mit dem BMW in neue Welten vorgedrungen ist. Obwohl die Technik vom zwei Jahre zuvor eingeführten 750 stammt gibt es hier doch eine ganze Menge Besonderheiten. Bei einem so würdigen
Jubilar lassen wir die Frage ungeklärt, ob das Heck nun wirklich zur Front mit Klappscheinwerfern passt.
Seiten-Ausströmer in den Türen |
Elegant ist er, keine Frage. Dazu trägt neben der flachen Front, die, unverständlich genug, auch noch den großen Motor beherbergt, auch noch das Fehlen der B-Säulen bei. Die Sicherheitsgurte rollen daher an den
Sitzlehnen mit einem einseitigen Bügel zur Kopfstütze auf. Es gibt ab 1993 einen Airbag für Fahrer und gegen Aufpreis für Beifahrer. Die Fondsitzlehnen sind jetzt umklappbar. Die Seitenfenster sind elektrisch voll
versenkbar und fahren beim Öffnen der Tür leicht nach unten und erst vollständig wieder hoch nach deren Schließen.
30.621 gebaut und verkauft |
Angesichts des Leergewichts darf man den Verbrauch nicht allzu kritisch betrachten, da seine Schmerzgrenze ohnehin auf einer nach oben hin offenen Skala abgebildet ist. Auffallend ist allerdings, dass er sich bis
120 km/h noch im relativ moderaten Bereich von etwa 10 Liter/100km bewegen soll, im Stadtverkehr aber auf das Doppelte ansteigt. Auch die Tatsache, dass man selbst so einen Wagen vom Werk aus noch mit
verstellbarer Dämpfung, noch edlerem Leder, Memory für den Fahrersitz, anderer Farbabstimmung und noch anderen Felgen ausstatten kann, bleibt für einen Normalverdiener . . . 06/14
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