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2014 BMW 2er Active Tourer




Erwartet hat man dieses Fahrzeug schon lange. Es ist für BMW ein 'Sündenfall', allerdings mit intensiver Vorbereitung. Begonnen hat es damit, dass man sich nach dem Desaster-Engagement mit Rover zumindest die Rechte für den Mini sicherte. Jetzt war der Frontantrieb zumindest in der Group.

Dann hat man lange gewartet, zwei Generationen Mini und kommt jetzt zusammen mit der dritten quasi durch die Hintertür. So könnte man das Modellsammelsurium nennen, das sich unter der Nummer '2' tummelt. Es besteht nur aus zwei Modellen, aber doch recht unterschiedlich: ein vom 1er abgeleitetes Coupe und jetzt dieser 'Active Tourer'.

Der nimmt Platz am Tisch der BMW-Familie, 16 Jahre nach Mercedes, 40 nach VW und noch viel länger nach Audi. Trotzdem oder gerade deswegen scheint er nicht willkommen zu sein. Außer sich sind die Einser, denn bei ihnen steht der Wechsel unmittelbar bevor. Äußerlich gefasst erscheinen die 3er, wohl wissend, dass auch ihnen über kurz oder lang dieser Frontantrieb nicht erspart bleiben wird.

Relativ sicher fühlen sich 5er und 7er, während bei den Allradtypen ohnehin niemand die Umstellung bemerken wird. Nein, Frontantrieb wird nach Meinung des Herstellers noch lange nicht in die Oberklasse passen, auch wenn es den bei Cadillac seit immerhin 48 Jahren gibt. Aber wer wird einen Cadillac schon mit einem 5er oder gar 7er BMW vergleichen wollen?

Natürlich wissen die BMW-Ingenieure schon längst, dass Frontantrieb und davon abgeleiteter Allrad für mindestens die Hälfte der Modellpalette hätte vorgesehen werden müssen. Denn neben viel Raum entsteht auch weniger Gewicht und es gibt schließlich diese irgendwann strangulierenden CO2-Normen.

Und warum haben sie es nicht eher eingeführt? Ein Blick auf einen BMW von unten offenbart die Antwort. Vom Prinzip her sehen die nämlich alle gleich aus, sogar die Allrad- und SUV-Varianten. Das spart natürlich Entwicklungskosten. Leid tun mir allerdings die BMW-Verkäufer/innen. Die hätte man rechtzeitig warnen sollen vor ihren Thesen über die gloriose, vom Antrieb unabhängige Lenkung.

BMW-Fahrdynamik hin oder her, Porsche hat auch die Kurve gekriegt mit dem vorher vermaledeiten Dieselmotor. Immerhin hat man es wesentlich klüger als beispielweise Mercedes eingefädelt, die mit der A- Klasse anfangs regelrecht Schiffbruch erlitten haben und so glorios war der Start des Golf 1 aus rosttechnischer Sicht nun auch wieder nicht. Man kann sich an VW trösten, die auch oft sehr spät in den Markt kommen und ihn trotzdem quasi von hinten aufrollen. 02/14







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