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Formelsammlung
1962 BMW 1500
BMW 1500 (E 114 - M 10)
Motor
Reihen-Vierzylinder
Hubraum (Bohr. * Hub)
1599 cm³ (82,0 mm * 71,0 mm)
Kurbelwelle
5-fach gelagert
Verdichtung
8,8 : 1
Motorsteuerung
SOHC (Kette, Kipphebel)
Ventile
2 je Zylinder
Gemischaufbereitung
Fallstromvergaser
Kühlung
7 Liter
Schmierung
4,25 Liter mit Hauptstromfilter
Drehmoment
118 Nm bei 3000/min
Leistung
59 kW (80 PS) bei 5700/min
Bauart
Frontmotor mit Hinterradantrieb
Getriebe
Viergang
Radstand
2550 mm
Wendekreis
10.400-10.700 mm
Aufhängung vorne
McPherson-Federbein-Achse
Aufhängung hinten
Schräglenker
Lenkung
Schnecke/Rolle, dreiteilige Spurstange
Bremsen v/h
Scheiben/Trommeln
Reifen
6.00 - 14 (4,5")
Länge
4440 mm
Breite
1710 mm
Höhe
1450 mm
Tankinhalt
53 Liter
Zuladung
373 kg
Leergewicht
1077 kg + Fahrer(in)
Höchstgeschwindigkeit
ca. 150 km/h
Kaufpreis
ab 9.485,- DM
Baujahr
1962 - 1964
Elektrik
6 V/ 77 Ah/ 200 W
Er ist teuer, sehr teuer, vergleicht sich fast schon mit dem größeren kleinen Mercedes (Heckflosse) kann aber vom damals für wichtig genommenen Hubraum her nicht mithalten. Dafür gibt er sich sportlich, holt mehr
Leistung aus seinem Motor und hat die entschieden bessere Hinterachse. Wie gesagt, von den Maßen her ist er deutlich kleiner und das Segment der sportlichen Mittelklasse muss er erst noch etablieren.
Die relativ komplette Ausstattung wird gelobt.
Seine Form wird mit den beiden Attributen 'zurückhaltend' und 'elegant' hinreichend genau beschrieben. Allzu übertriebene Modernität ist zu der Zeit ohnehin nicht unbedingt gefragt, vor allem noch nicht bei der
angestrebten, zahlungskräftigeren Klientel. Neue Marketing-Konzepte halten mit diesem Wagen bei BMW Einzug. Es ist die Zeit des später so genannten 'Nischen'-Pauls (Hahnemann), übernommen von Auto Union
(Mercedes), der seine Leute z.B. auch zur Kontrolle der Produktionsergebnisse ans Bandende schickt.
Er musste halt zu schnell fertig werden ...
Das ist auch bitter nötig, denn der Wagen hat noch Mängel. Harmlos und von der Produktion wohl unabhängig die kaum wahrnehmbare Hupe und langsame Scheibenwischer. Als viel schlimmer erwiesen sich
anfängliche Schwachstellen an der Lenkungsaufhängung, den Motorpleueln und der Hinterachsaufhängung. Ferner spricht Horst Mönnich in seinem BMW-Buch von 120 weiteren Mängeln, die aber 'leicht
abzustellen' waren.
Die große Konsolidierung folgt auf dem Fuße ...
Generell ist natürlich damals Rost der natürliche Feind des Autos. BMW bekommt das mit diesem ersten Modell trotz Einführung einer hochmodernen Lackieranlage noch nicht in den Griff. Den BMW 1500 sieht man
auch bei Oldtimer-Treffs doch relativ selten. Fachzeitschriften hingegen beurteilen das Auto rundweg positiv und sein Geld wert. Sie loben den Platz auch auf den hinteren Sitzen und besonders im Gepäckraum,
tadeln nur die zu harte Federung.
Fachwelt sagt, er sei seinen Preis wert ...
Nun gut, der Motor muss gedreht werden, will man ihm die überdurchschnittlichen 59 kW (80 PS) entlocken. Und natürlich hat man damals noch keine Fünfganggetriebe zur Verfügung. So gibt es also nur bis 110
km/h zwei Gänge zur Auswahl. Der dritte Gang wird halt stark strapaziert. Aber nachdem die Pleuel-Misere behoben ist, gilt der Motor als zwar brummig, aber standfest. Gleichzeitig erklingt natürlich schon der Ruf
nach mehr Hubraum ... 03/15