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2021 Audi Q4 e-tron
Was macht so ein armer Schreiberling, wenn er aus Gründen der Vollständigkeit ein neu entwickeltes Auto vorstellen muss, es ihm aber nicht gefällt? Selber schuld, werden Sie sagen, warum hast Du Dir
diese Tätigkeit denn ausgesucht? Wahrscheinlich hilft es nichts, darauf hinzuweisen, dass die Vorstellung von Neufahrzeugen bei weitem nicht unsere einzige Domäne bei kfz-tech.de ist.
Erschwerend hinzu kommt, dass man in diesem Fall auch nicht sehr auf die Technik des Fahrzeugs ausweichen kann, weil die bereits hinreichend bekannt ist, durch den MEB-Baukasten und andere
Fahrzeuge, die darauf basieren. Da hilft eigentlich nur noch, auf die Schwierigkeiten für die Designer/innen in so einem großen Konzern hinzuweisen, überhaupt noch deutlich voneinander unterscheidbare Autos
zu kreieren.
Und als Audi eindeutig zu erkennen, das ist er. Aber so sehr wir den Designchef Marc Lichte bisher gelobt haben, hier hat sich in einem seiner Designteams eine Abzweigung in die falsche Richtung ergeben.
Mir sind noch nie so viele Sicken an einem Auto außen an ausgesprochenen Sportwagen und vielleicht wegen Lufteinlässen begegnet. Aber an der Seite wird keine Luft eingelassen und trotzdem, mir wären
schon die zwei in der Mitte unten zu viel, wären da nicht auch noch zwei kurze unten vorn und hinten darunter und die weit über den Radkästen.
Schaut man sich die hängenden Backentaschen vorn links und rechts an, dann wählt man noch das zweifellos auch nicht besonders beruhigende Heck als am besten gelungen. Kann es sein, dass hier die
Konsequenzen der Elektrifizierung unserer Autos erstmalig zum Tragen kommen, nämlich z.B. auch bei der Technik die nötige Divergenz schaffen zu können. Man fragt sich schon, was AMG- und M-Modelle
noch an Sportlichkeit bieten können, wenn man mit großer Wahrscheinlichkeit die Zeit, die man durch Schnellfahren spart, durch häufiges Laden wieder verliert.
Zugegeben, mit dieser neuartigen, wohl einzig ohne Aufpreis verfügbaren, mausgrauen
Lackierung, sieht das Auto wiederum viel ziviler aus. |
Der Q4 e-tron wird bei VW in Zwickau hergestellt. |
Hätte Ferdinand Piëch diese Konsequenzen der E-Mobilität schon gewusst oder erahnt, vielleicht hätte er nicht alle diese Marken hinzugekauft. Wenn der Passat jetzt schon bei
Škoda produziert wird, dann zeigt das bereits das Zusammenrücken in Sachen Verarbeitung. Wie lange werden Audis, wie dieses neue Modell auch noch in dieser Kategorie und mit seinen Preisen punkten
können? Man liegt mit dem Basispreis hier 5.000 € höher als beim IQ.4 und gut 3.000 € höher als beim Skoda Eniaq (Ausstattungen vergleichen!)
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