Alfa Romeo 2600 Sprint
Der 2600 Sprint hat ein damals bekanntes Alfa-Gesicht. Fast ein wenig streng blickt er einen an, dabei ist es doch ein Coupe. Allerdings ein sehr bequemes, in dem vier Passagiere wohl ausreichend Platz finden. Es ist übrigens eines
der ersten Projekte von Giorgetto Giugiaro in den Diensten von Bertone.
Die Front ähnelt der späterer Limousinen, z.B. dem 1750 bzw. 2000. Wer allerdings das Gesicht für zu gradlinig hält, der sollte sich einmal die zugehörige Limousine anschauen. Die wird bei Alfa selbst gebaut und wohl auch entworfen
worden sein. Dagegen wird der Sprint geradezu elegant. Das ist einer der seltenen Fälle, wo das Coupe die Limousine in den Verkaufszahlen bei weitem übertroffen hat.
Gelungen erscheint auch der Spider von Touring unten, der noch eine Nuance verspielter daherkommt. Kernstück der 2600er Reihe ist der Motor, dem nicht nur gegenüber dem bekannten Vierer zwei Zylinder mehr spendiert werden.
Sein Motorblock erhält Aluminium als Werkstoff, was gleichzeitig auf die Problemzone dieses Wagens hinweist, seine Frontlastigkeit. Sie macht sich beim Fahren deutlich im Übersteuern bemerkbar.
Der letzte Reihen-Sechszylinder DOHC von Alfa |
Da helfen auch die beim Sprint heutzutage nicht leicht zu beschaffenden Reifen und die seit den 2000er Vorgängermodellen weniger leichtgängige Lenkung nicht, er mag Gradeausfahrt, aber Kurven nicht. Dort fühlt er sich wohl, schafft
souveräne Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit. Er lässt sich relativ leicht mit großen Wegen schalten und schafft ein auch bei höheren Geschwindigkeiten angenehmes Geräuschniveau. Sogar die Bremsen werden gelobt,
obwohl die Wagen des ersten Baujahres hinten noch über Trommeln verfügen. 01/15
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