1949 Mercedes 170 S
Der Diesel ist aufgerückt, hat jetzt den gleichen Rumpfmotor wie der Benziner, also auch eigentlich 1,8 Liter Hubraum. Beide tragen jetzt das 'S' in der Typenbezeichnung. Die vordere Radaufhängung mit der
Querblattfeder ist geändert. Überhaupt sind die ersten S-Modelle von Mercedes ganz andere Autos, aber auch viel teurer.
Zwar nicht der Diesel, aber der Benziner wächst in der Länge um 17 cm. Buchenholz sucht man in der Karosserie vegebens, was eine Restaurierung in der Regel stark vereinfacht. Die Verzahnung hinten ist
zugunsten von mehr Eingriffslänge, Laufruhe und abgesenkter Kardanwelle geändert, der Motor von einer Duplexkette gesteuert.
Besonders auffällig ist der Schalthebel jetzt an der Lenksäule, übrigens gar nicht so unsportlich zu schalten, wie es scheint. Er wird sich dort auch bei anderen Modellen für lange Zeit festsetzen. Beim Diesel
waren allerdings die Schaltpausen nicht das entscheidende Kriterium. Wegen dem günstigen Verbrauch wurden von ihm fast doppelt so viele verkauft wie vom Benziner.
1953 hätte es eigentlich mit der Herrlichkeit vorbei sein müssen, denn mit dem 180er kam eine völlig neue Karosserie-Variante mit viel mehr Platz. Trotzdem blieben die 170er noch zwei Jahre, nur eben als 'S-V' und
'S-D'. Vorsicht beim Oldtimerkauf, hier gibt es nicht nur weniger Ausstattung, sondern auch das längst überwunden geglaubte frühere Fahrwerk.
1949 kommen mit den geänderten Limousinen auch noch ein dreisitziges A- und ein
fünfsitziges B-Cabrio. |
|