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Wärmepumpe



Man kommt bei der Bestellung eines neuen E-Autos schon leicht in die Bredouille, wenn die Frage auftaucht, Wärmepumpe ja oder nein. Denn in den einfachen Varianten ist sie in der Regel nicht serienmäßig. Bei Hyundai ist für 1.400 € ein zusätzliches Kabel dabei. Das ist auch für 400 € alleine erhältlich, die Wärmepumpe leider nicht.

Das Kabel ist gedacht für auswärtiges dreiphasiges Laden von Wechselstrom, wenn sich dort nur eine Steckdose befindet, für uns ziemlich sinnlos. Denn wir würden entweder bei der Gelegenheit einphasig laden oder am Ende des Fahrtages bei noch warmer Batterie Gleichstrom. Aber wir haben dieses Auto gewählt, weil wir damit gerade nicht unbedingt auf Langstrecke gehen wollen.

Jetzt können Sie natürlich fragen, was dann der Unsinn mit den 6.500 € für die größere Batterie soll? Ganz einfach, unsere Sonnenkollektoren haben irgendwann die 20 Jahre erreicht und dann gibt es nur noch einen Kümmerbetrag für die erzeugte Kilowattstunde. Und statt dann teuren Home-Akkus zu kaufen, haben wir lieber die große Batterie gewählt.

Der Kona Electric kann allerdings noch nicht zurückladen. Jedoch die ganzen VWs auch nicht. Allerdings hat die Bafa darauf bestanden, dass die mit 900 € bezuschussten Wallboxen zumindest auf eine Entnahme von Strom aus dem Auto vorbereitet sein müssen. Das birgt die Hoffnung, so etwas in Jahren irgendwie realisieren zu können.

Natürlich kaufen wir jetzt noch keine Wallbox, sondern evtl. dann wenn sie die verlangte Fähigkeit auch wirklich hat. Wir sind auf der Suche nach einem sogenannten Ladeziegel, den übrigens auch Hyundai anbietet. Irrtümlich hatten wir gedacht, das sei der oben in Zusammenhang mit der Wallbox erwähnte. Nein, den darf man dann noch zusätzlich kaufen, für 700 €.

Und wäre solcherlei im Internet nicht für sogar unter 500 € erschwingbar, wir hätten es vielleicht mitbestellt. Die haben den Stecker für Kraftstrom, für den bei uns schon ein Anschluss in der Garage liegt. Dreiphasiges Laden mit 11 kW, normal bis 80, vor größeren Touren bis 100 Prozent, reicht völlig aus. Und mitnehmen können wir es auch noch, womöglich in dem Zubehör-Frunk mit 39 Liter Volumen für ca. 40 €.

So rückt also jetzt die Wärmepumpe in immer weitere Ferne, beschwert durch ein unnötiges Kabel für 400 €. Wir waren allerdings ohnehin davon abgekommen, weil sich eine Wärmepumpe nur unter bestimmten Bedingungen lohnt. Schauen Sie sich dazu das Video unten an!

Was ist das, eine Wärmepumpe? Bevor wir zum umgedrehten Prinzip des Kühlschranks bzw. der Klimaanlage kommen, zunächst einmal der Blick auf eine Teilfunktion, die es so bei den beiden genannten Anwendungen mit Sicherheit nicht gibt, bei Tesla z.B. ein Schalter, der acht verschiedene Verbindungen gleichzeitig ändern kann.

Die Begründung dafür ist höchst einfach. Man hat bei einem E-Auto verschiedene Bereiche, die entweder zu heiß oder zu kalt werden können. Damit ist eben nicht nur der Innenraum gemeint, sondern z.B. die Batterie, der Motor oder sogar die Steuerung. Sind je nach System die Anforderungen unterschiedlich, macht es Sinn, durch Verbindung beiden gleichzeitig zu helfen.

Man spart hier also schon, indem man eben nicht an einer Stelle zusätzlich heizt und gleichzeitig an einer anderen kühlt, denn beides kostet natürlich Energie und damit auch Reichweite. Das ist in der Ausprägung nun wirklich völlig anders als beim Verbrennungsmotor, der eigentlich immer von einem zu viel hatte, nämlich von Wärme.

Es könnte sein, dass allein für die bis hierher beschriebenen Aufgaben schon eine Pumpe gebraucht wird. Aber eine Wärmepumpe ist sie dann noch nicht. Dazu muss sie statt Kühlflüssigkeit gasförmiges Kältemittel so stark komprimieren, dass es dabei an einem Kondensator Wärme abgibt. Eine Drossel sorgt für die Erhaltung des nötigen Drucks von Pumpe über Kondensator bis zu ihr hin.

Allerdings bewirkt die Abgabe von Wärme und die Reduktion des Drucks eine zumindest teilweise Verflüssigung, die erst wieder im Verdampfer durch die Aufnahme von Wärme z.B. von der Außenluft aufgehoben wird. Das ist auch nötig, denn im flüssigen Zustand darf das Kältemittel auf keinen Fall in die Pumpe bzw. den Kompressor fließen.

Es ist also einerseits die Frage, ob bei den geplanten Einsätzen unseres E-Autos größere Temperaturunterschiede zwischen den Systemen entstehen können, wobei z.B. zum Vorklimatisieren bei eher Kurzstreckenverkehr zwar auch Temperaturunterschiede entstehen können, aber die Wärmepumpe nicht wirklich helfen kann.

Sie ist dann wohl eher auf längeren Strecken wirksam, wenn sich signifikante Unterschiede gebildet haben oder sogar zusätzliche Erwärmung bzw. Kühlung nötig werden. Und da wir das Auto ja auch noch irgendwann als Energiespeicher nutzen wollen, kommt ein vorzeitiger Verkauf eigentlich nicht in Frage. Das Argument schwierigeren Wiederverkaufs ohne Wärmepumpe fällt also auch weg.


kfz-tech.de/Ye211


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