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E-Auto als Verbrenner?



Sorry, dass wir in Zeiten eines Krieges in Europa mit so einer Petitesse kommen. Aber wir berichten in der Regel halt über Autos und über Politik nur im Zusammenhang mit Autos. Auch Spendenkonten gibt es unserer Meinung nach genug. Wir haben sogar eins entdeckt, das den gleichen Betrag noch einmal drauflegt. Selten geworden und wohl nur in geschlossenen Gesellschaften anzutreffen.

Es hat ja schon viele verrückte Ideen im Kfz-Bereich gegeben, wie z.B. die tollkühnen Karosserien der Amerikaner damals. Oder einen Heckmotor, der auch die Vorderachse antreibt. Aber während diesen Ideen ein keines Fünkchen Nutzwert anhaften mag, ist die neuste Idee von Toyota und Kia vollkommen sinnfrei.

Diese Art Ideen mag vielleicht ihren Ursprung in dem Umbau von CVT-Getrieben haben. Da machen sich die Techniker/innen Gedanken, wie man endlich die Übersetzung so wählen kann, dass die bestmögliche Zugkraft und damit auch ein leicht optimierter Wirkungsgrad dabei herausspringt und nur, weil einige Fahrer/innen sich nicht an das über weite Fahrgeschwindigkeiten gleichbleibende Motorgeräusch gewöhnen können, führt man Gangstufungen wieder ein.

Hinter dem neusten Gag vermuten wir Toyota als Treiber. Aber dass sogar Hyundai/Kia an einem solchen Projekt arbeitet, verdrießt uns etwas. Die sollten lieber an der Software für ihr Navigationssystem arbeiten, damit eine vernünftige Ladeplanung möglich wird. Und dann noch nextmove, die doch so vernünftige Firma, die fast immer mit den neusten Nachrichten zur Elektromobilität aufwartet.

Worum geht es eigentlich? Toyota hat doch wohl die eigentliche E-Mobilität verschlafen. Die Firma hat viel zu lange an ihren Hybriden festgehalten, vermutlich mit dem Argument, die Kunden/innen sind noch nicht reif für reine Elektroautos. Und wenn man sich bei Toyota einmal eine solche Meinung gebildet hat, dann hält man offensichtlich daran fest.

Statt nun mit Hochdruck an den ersten E-Autos zu arbeiten, belastet man diese mit Features, die kein Mensch braucht, keinen Nutzwert haben, aber hoffentlich nicht auch noch schädlich für den Wirkungsgrad sind. Auf einen kurzen Nenner gebracht: Der Fahrsimulator kommt nun endlich dahin, wo er hingehört. Wir wären dafür, ihn in der Wohnung zu belassen, aber Toyota ist anderer Meinung.

Um E-Autos verkaufsfähiger zu machen, wird man künftig den Kunden/innen schon bei der Probefahrt zeigen können, dass nichts anders ist als bei ihrem vormaligen Verbrenner. Angedacht nicht nur von Toyota ist ein Rüttelsystem, das einen klassischen Motorblock simuliert. Zu vermuten ist, dass die Techniker/innen dabei auch noch schamlos übertreiben werden, wie es immer geschieht, wenn Befürworter der E-Mobilität Verbrenner beschreiben und einordnen.

Ob es sogar einen Gangknüppel geben wird, der diese Bewegungen nur stärker darstellen soll? An einem zusätzlichen Kupplungspedal soll jedenfalls Toyota schon arbeiten. Dann ist es ja auch zu dem Einlegen der Gänge nicht mehr weit. Wird man dann den Motor auch noch künstlich abwürgen können? Sie mögen daran erkennen, in wie ferne Welten einen dieser Wahnsinn treiben kann.

Nein, so ganz sauber ticken mögen die Befürworter dieser Technologie wohl nicht. Man will sogar Vibrationen auf das Lenkrad und das Armaturenbrett übertragen. Da wäre dann jede Menge Hardware nötig, wo E-Autos doch ohnehin noch deutlich teurer als Verbrenner sind. Eigenartigerweise hat bei keinem unserer Autos je das Lenkrad oder Armaturenbrett bei Fahrt im Motortakt gezittert, und die allermeisten waren beileibe keine hochpreisigen Exemplare.

Dabei reicht es völlig, sich den bis zur absoluten Unkenntlichkeit verunstalteten Motor-Sound in einem E-Auto anzuhören. Ein weiterer Treiber für solche Ideen scheinen die enormen Verkaufszahlen von Toyota und wohl auch Hyundai/Kia in den USA sein. Offensichtlich schätzt man das dortige Publikum so ein, dass es sich besonders schwer von alten Gewohnheiten trennt. Tesla ist ja eigentlich nur in Kalifornien sehr stark vertreten, im sogenannten Mid-West kümmert sich kaum jemand um die Marke.

Anscheinend ist vielen Menschen langweilig beim Fahren. Sicher, wer schon länger Verbrenner fährt, war es früher gewohnt, in dem Moment, wo zusammen mit nachlassender Leistung nichts mehr aus dem Motorraum zu hören ist, man sich auf eine kritische Situation einstellen musste, evtl. sehr rasch mit dem letzten Schwung von der ganz linken auf die ganz rechte Autobahnseite wechseln.

Womit wir wieder einmal bei den Tuning-Profis wären, die immer noch auf der Suche nach Pferdestärken sind, deren Ausübung einem im normalen Straßenverkehr schnell die Polizei auf den Hals hetzt. Die merken das vielleicht gar nicht, wenn ein paar PS fehlen, wenn nur das Geräusch stimmt. Vielleicht liebäugelt man ja noch mit einem ganz anderen Absatzmarkt für diese unsinnige Entwicklung.









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