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E-Anhänger



Hersteller von Wohnwagen kämpfen mit Gewicht. Jedes Kilogramm mehr erhöht die Ansprüche an das Zugfahrzeug, verkleinert theoretisch die Menge möglicher Kunden. Denn die kaufen in der Regel nicht wegen des ersten Wohnwagens gleich ein neues Auto. Vermutlich passen sie erst beim nächsten Fahrzeugwechsel das Zugfahrzeug an.

Jetzt kommt ein weiteres Problem auf diese Hersteller zu, die Elektromobilität. Reine E-Autos sind bekanntlich nicht sehr anhängerfreundlich. Die meisten haben noch nicht einmal eine Anhängerkupplung oder gestatten zumindest keine Nachrüstung. Eigentlich schade, denn das richtige Verhältnis von Zugfahrzeug- zu Hänger-Gewicht könnten sie schon darstellen.

Aber selbst wenn die E-Autos mehr ziehen dürften, ihre Reichweite würde angesichts des zusätzlich auch noch hohen und in der Regel breiteren Gefährts dramatisch sinken. Jetzt ist man bei AL-KO auf eine Art Einstiegsidee gekommen, nämlich den Anhänger mit zusätzlicher Batteriekapazität auszurüsten. Allerdings will man die nicht nur an einer Ladestation und offenbar schon gar nicht vom Zugfahrzeug aus direkt laden.

Deshalb hat der Wohnanhänger auch noch einen eigenen Antrieb, allerdings, mit nur 48 V zu betreiben. Und hier liegt auch der zweite Schlüssel zum Aufladen der Hänger-Batterie, eine Art Rekuperation. Man hofft dadurch zusätzlich auf Gespann-Stabilisierung. Bei Passfahrten bergab würde der Anhänger weniger stark drücken.

Für die feuchte Wiese braucht man keinen Allradantrieb mehr, weil der Anhänger dessen Funktion übernimmt. Auch Rangieren des Hängers von Hand wäre deutlich komfortabler. Die Gasflasche würde zumindest z.T. ersetzt und der Kühlschrank würde während der Fahrt die Batterie nicht mehr leerlutschen. Der elektrische Anhänger könnte natürlich auch mit einem Verbrenner vorn zusammenarbeiten.

Natürlich wäre es ziemlich idiotisch, den Anhänger während der normalen Fahrt die von Zugfahrzeug an die Räder gegebene Energie wieder aufnehmen zu lassen. Die Zulassung eines zusätzlichen Kabels darf da kein Hemmnis sein, zumal die 48V-Technik ja als unproblematisch gilt. Ohnehin hat man auch dann noch Verluste, weil die Spannungen nicht gleich sind.

Auch und gerade wenn das alles über Smartphone gesteuert würde, ist die Steuerung der ganzen Möglichkeiten keineswegs unproblematisch. Bemerken, dass man die anvisierte Ladesäule nicht erreicht und deshalb mal eben ein paar kWh vom Anhänger holen, so leicht wird's nicht gehen. Aber immerhin denkt man an einen zusätzlichen Diebstahlschutz durch irgendwie blockierenden Hängermotor.

Und wer sonst nichts zu tun hätte, könnte am Ende die Daten vom Anhänger auswerten. Wie gut hat man dessen Kapazität nutzen können? Wie stark hat er mitgeholfen? Jedoch dürfte die mögliche aktive Unterstützung eines Zugfahrzeugs deren Herstellern aus Gründen nicht mehr kontrollierbarer Fahrdynamik eher ein Dorn im Auge sein.







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