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 Diesel 1



Golf 1 Diesel 1.471/1.1577 cm3 (76,5 mm * 80,0 mm/86,4 mm), 23,5/23 : 1, OHC, Zahnriemen, 82/102 Nm 3000/2000/min, 37/40 kW (50/54 PS) 5000/4800/min, Verteilerpumpe, Viergang, Frontantrieb, McPherson, Verbundlenker, Scheiben, Trommeln, Länge 3,71/3,82 m, 2,4/1,61/1,41 m, 145 R 13 (4,5''), 2/4-Türer, 805/830 kg, 445/420 kg, 40 Liter, 140/145 km/h. 10.470/12.250 DM

Bevor 1976 der erste Golf mit Dieselmotor herauskommt, ist VW als Hersteller von Dieselmotoren eine unbekannte Größe. Gewiss, es hat wohl den Versuch gegeben, den Käfer auf den geringeren Verbrauch umzustellen, aber das Prinzip des Dieselmotors belastet einen Motor stärker. Und da der Käfermotor mit seiner geringen Leistung schon fast am Limit war, sind die Versuche wohl im Sande verlaufen.

Oben ist die GTD-Version mit 51 kW (70 PS) von 1982 abgebildet (Video unten). Der erste Golf Diesel unterscheidet sich äußerlich zu wenig vom Benziner. Als der 1976 mit 50 PS herauskommt, ist das trotz der scheinbar geringen Leistung eine Revolution. Einen Diesel-Pkw ist man bis dato als schwerfällig und müde im Antritt gewohnt. Da profitiert der Golf natürlich von seinem geringen Gewicht.


Aber auch das Innenleben des Motors hat daran seinen Anteil. In der Regel hat der indirekt einspritzende Diesel eine Vorkammer. Wirbelkammern sind zwar schon längst bekannt, aber vermutlich hat z.B. Daimler sich so an den relativ sanften Motorlauf gewöhnt, dass man die größere Leistungs- und Verbrauchshemmung zwischen Vorkammer und Hauptbrennraum in Kauf nimmt.


Die Wirbelkammer hat da nur eine, aber größere Verbindung zum Hauptbrennraum, auch im Querschnitt größer als alle kleinen der Vorkammer zusammen. Ergebnis: Ein durchaus etwas rappeliger, aber sehr agiler und noch weniger trinkfreudiger Motor. Jedenfalls liegt hier die Basis für die Diesel-Kompetenz von VW, die durchaus nicht nur in diesem Fall eigene Wege zu gehen bereit war.


Schon 1980 erscheint man mit einem Aerodynamic Research VW in Nardo mit dem oben abgebildeten Fahrzeug. Es hat einen aufgeladenen Reihen-Sechser an Bord mit 2,4 Liter Hubraum (1,6 geteilt durch 4 mal 6) und 129 kW (175 PS), ist nur 0,84 m hoch und 1,1 m breit bei einem cW-Wert von 0,15. VW gab eine Höchstgeschwindigkeit von 362 km/h an.


Fast noch mehr Faszination lösten die geringen Verbräuche aus, 6,5 Liter/100km bei 250 km/h und 13,6 Liter/100km bei 360 km/h. Der Ladeluftkühler wurde durch eine Wassereinspritzung in dem Ansaugtrakt ersetzt, die sich aus einem 60-Liter-Tank speiste. Auch ein Ausgleichsgetriebe hielt man für überflüssig. Keke Rosberg erzielte 2 Welt- und 6 Klassenrekorde.


Hier eine besonders sparsame Formel-E-Version des 1,6 Liters aus dem Jahr 1981. Er kam ins Guiness Buch der Rekorde, weil er nachweislich nur 2,03 Liter/100km verbraucht hat bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50,41 km/h. Natürlich gehört der massive Frontspoiler nicht zur Formel E, wohl aber die längere Übersetzung des höchsten Ganges und eine proprietäre Start-Stopp-Automatik.

1977 entfällt die Handförderpumpe, der Motor entlüftet sich selbst. Zum Vorglühen muss nicht mehr der Zündschlüssel in Startstellung gehalten werden. Es gibt eine Vorglühautomatik mit Glühzeitrelais, das abhängig von der Motortemperatur angesteuert wird. Ab 1979 kann statt der Bosch- auch eine Lucas-CAV-Pumpe eingebaut sein, allerdings wieder mit Handpumpe.

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