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  Feinstaub



Sie werden vielleicht die Stirn runzeln, was Räder oder spezieller Reifen mit Abgasvorschriften zu tun haben, aber diese Verbindung besteht vollkommen zu Recht. Schon beim Rollwiderstand spielte sie eine Rolle, denn je schwergängiger, desto mehr Kraftstoff wird verbraucht.

Auch schon erwähnt wurde, dass man solchen Reifen kritisch bezüglich ihrer Bremsleistung gegenüberstehen muss. Hier und jetzt geht es aber weder um CO2 noch um NOX, sondern um Feinstaub.

Und da rückt eine Klientel mit in den Fokus, von der man wohl am allerwenigsten erwartet hätte, dass sie hier auftaucht, die der Fahrer/innen von E-Autos. Nein, es sind eben nicht die E-Autos gemeint, denn ihr teilweise enormer Reifenverschleiß ist keineswegs zwangsläufig.

Man hat, wie auch bei Verbrennern mit starken Motoren, die Wahl, das Strompedal vorsichtig oder zügig nach unten zu drücken. Leider wird Letzteres offensichtlich sehr oft nicht nur zur eigenen Begeisterung genutzt, sondern auch zu der von Beifahrern/innen.

Sicherlich, man wirbt damit für die Elektromobilität, aber für die Umwelt und speziell die Menschen darin sind die sich vom Reifen trennenden Partikel ein Graus, wenn nicht gar eine Gefahr. Man spricht inzwischen im Zusammenhang mit der Luftverschmutzung von 'Todesursachen'.

Wenn also 'Bremsen und Reifen' so langsam die 'Hauptquelle von Partikelemissionen' im Straßenverkehr zu werden drohen, dann ergibt sich der Handlungsbedarf von selbst. Bei den Bremsen hat zumindest ein Hersteller schon ein Konzept zum Auffang von Belagrückständen vorgezeigt, wenn auch noch unbeachtet.

Hier geht es aber um den Reifenabrieb. Und der betrifft E-Autos in besonderem Maße, ist doch deren Entwicklung eines frühen Drehmoments besonders von null an ein Problem, wie oben beschrieben. Aber immerhin könnte man das ja auch durch Vermeiden umgehen.

Das geht aber bei einem anderen Phänomen nicht so leicht, nämlich dem hohen Leergewicht bei Fahrzeugen mit hoher Reichweite. Da verschleißen die Reifen auch schon bei normalem Dahinrollen stärker. Und das im einstelligen Prozentbereich mehr als beim gleichstarken Verbrenner.

Wenn man den Abrieb von z.T. mehr als einem Kilogramm zwischen Neu- und Altzustand als Basis nimmt, entsteht dadurch eine enorme Menge an Feinstaub. Sie der Größe nach zu sortieren und regulieren, bringt hier besonders wenig, hat sich schon beim Dieselmotor als untauglich erwiesen.

Die Partikel wurden durch solche Regulatorien immer kleiner und damit immer noch gefährlicher für die Lunge. Erstaunlich, dass sie diese fast ebenso schädigen können wie das Rauchen von Zigaretten. Wichtig in diesem Zusammenhang, dass diese Schädigung irreversibel zu sein scheint.

Wir kämpfen auf der einen Seite gegen Mikroplastik in den Meeren, während es hauptsächlich durch Reifenabrieb jeden Tag in unseren Städten neu entsteht. Man kann ahnen, wo dieses Zeug beim nächsten Regenguss landet. Vielleicht fischt es ja die Kläranlage raus, aber was ist mit den Partikeln, die der Wind verweht?

Ob ein Appell an die Fahrer/innen von E-Autos etwas bringt, doch bitte sehr reifenschonend zu fahren, wenn das Gefährt schon ein etwas reifenmordenderes Gewicht hat, wenn gleichzeitig die Werbung die Zugkraft und Beschleunigung von solchen Fahrzeugen verherrlicht?








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