Suche

A     B     C     D     E     F     G     H     I     J     K     L     M     N     O     P     Q     R     S     T     U     V     W     X     Y     Z




Formeln
Alle Tests
Motorölfinder



  Räder - Felgen 1



Heutige Lkw-Fahrer/innen schätzen vielleicht wegen anderweitigem Stress nicht genug die guten Seiten ihres Berufs. Wenn die eine Reifenpanne haben, dann besteht sehr oft die Möglichkeit, auf einen Pannendienst zu warten, der einem die Arbeit des Reifenwechsels abnimmt.

Nun gut, der oben abgebildete Kieslaster aus den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hat offensichtlich kein Reserverad dabei (oder es ist hier nicht sichtbar). Da er aber in der damaligen Bundesrepublik nur für den Güternahverkehr zugelassen ist, wird sein Aktionsradius ohnehin auf 50 km begrenzt. Da kommt dann der Chef mit dem Reserverad im Pkw-Anhänger.


Im Fernverkehr wird er so ein Rad auf jeden Fall dabei haben, zumal, wie man an den Verschraubungen sieht, bei dieser sogenannten Trilex-Felge ohnehin der Stern an der Achse verbleibt. Abgebaut wird nur das Flachbett der Felge und natürlich auch nur gewechselt.

In der Bezeichnung 'Trilex' steckt die Drei, weil das Flachbett radial dreigeteilt ist. Hatte man also kein Reserverad oder war es schon im Einsatz, konnte man mit einem S-förmig geformten Montiereisen die drei ungleichen Teile am liegenden Rad zur Mitte hin öffnen und herausnehmen. Da das Flachbett durch diese Art der Teilung niemals luftdicht sein kann, ist immer ein Schlauch erforderlich.

Den konnte man jetzt herausnehmen, bei einem nicht allzu großen Schaden diesen am Reifen bereinigen und den Schlauch flicken. Auch damals schon verfügte ein Lkw zumindest für die Fußbremse über Druckluft, mit der geprüft und nach dem Zusammenbau auf ca. 8 bar aufgepumpt werden konnte.


Die Methode der Reparatur ohne Werkstatt oder Tankstelle war auch am Hänger möglich, erforderte aber wegen den oben deutlich sichtbaren größeren Reifen mehr Kraft und Geschicklichkeit. Allein ein liegendes Rad aufzuheben, war schon ein Problem. Hier wurde die mit dem Flachbett verschweißte Felgenschüssel mit abgebaut.

Eine Demontage des Reifens war durch Abnehmen eines der beiden Felgenhörner (Bild oben links) möglich. Stellen Sie sich das nicht zu einfach vor, denn es musste ein nicht gerade leichter Klemmring durch Verschieben des Felgenhorns in Richtung Radmitte gelöst werden, was natürlich nur bei luftleerem Reifen überhaupt möglich war.

Um Ihnen das Gewicht dieses Klemmrings einmal zu dokumentieren, hier eine kleine Abschweifung: Irgendwann hatte der Fahrer den Platten am ziemlich schwer beladenen (wenn nicht überladenen) Hänger etwas zu spät gemerkt und die gerade beschriebene Aktion war von selbst abgelaufen.

Der dadurch frei gewordene Sprengring hatte keine bessere Idee, als sich rollend vollständig vom Fahrzeug zu lösen, ziemlich mittig gegen den Bug des nachfolgenden Pkw zu laufen und diesem einschließlich dessen Stoßstange eine ziemliche Hasenscharte zu verpassen. Und als wäre das noch nicht genug, federt er zurück, gerät auf die Gegenfahrbahn der Landstraße und kennzeichnet dort ein Fahrzeug im Gegenverkehr in ähnlicher Weise.







Sidemap - Technik Impressum E-Mail Datenschutz Sidemap - Hersteller