Decoder 5

Ja, das war nun alles andere als einfach, hat sich über Tage hingezogen. In unserem Fall kam erschwerend hinzu, dass wir den ATtiny 85 mit unserem Arduino Mega 2560 programmieren wollen. Einen anderen
Arduino besitzen wir gar nicht.
Unser Mega soll nicht nur den ATtiny programmieren helfen, sondern etwas später auch die Mobile Station ersetzen, also große Teile der Anlage steuern. Deshalb haben wir direkt auf ein Board mit vielen
Ein-/Ausgängen gesetzt.
Nachteilig ist allerdings, es gibt nicht viele Anleitungen, den Mega zu einem Programmiergerät zu machen. Deshalb die Bitte an Sie, suchen Sie sich im Netz die vertrauenswürdigste Stelle aus, achten Sie aber auch
etwas
auf das Alter der Quelle.
Nein, von der momentan neusten Version 2 der Arduino-Software raten wir ab. Wir sind mit Version 1.8.9 letztlich zum Ziel gekommen. Ansonsten nehmen Sie am besten exakt die Ihrer Quelle, wie Sie sich
überhaupt sklavisch daranhalten sollten.
Leider oft viel zu früh kommt der Punkt, da finden Sie z.B. ein Menü nicht so vor wie in der Quelle beschrieben. Wenn Ihnen da nicht etwas Gescheites einfällt, können Sie getrost eine neue Quelle suchen und
oft genug von vorne beginnen, einschließlich Installation.
Falls Sie noch da sind: Geben Sie 'Arduino 1.8.9' oder die Versionsnummer Ihrer Quelle ein. Sie bekommen dann mindestens ein Download-Angebot. Lassen Sie sich nicht zum Download der neusten oder
einer anderen Version verleiten.
Nach dem ersten Öffnen finden Sie den kleinen Rahmen eines Programms vor. Gehen Sie jetzt auf 'Datei' und 'Voreinstellungen'. Hier finden Sie 'Zusätzliche Boardverwalter-URLs: Tragen Sie das ein, was Ihnen
Ihre Quelle empfiehlt, in unserem Fall:
'https://raw.githubusercontent.com/damellis/attiny/ide-1.6.x-boards-manager/package_damellis_attiny_index.json'.
Bei mehreren Einträgen hilft ein Klick auf das Fenster daneben, das führt zu einem Editor. Danach 'OK' und schließen Sie das Zusatzfenster, nicht aber das Grundprogramm. Dann erneut dieses Fenster
starten, auf 'Werkzeuge', auf 'Board' und im sich öffnenden Seitenmenü auf 'Boardverwalter' klicken.
Tippen Sie in das Feld daneben 'attiny' ein und installieren Sie das in unserem Fall einzige Feld von Davis A. Mellis. Jetzt können Sie den Arduino schon einmal mit einem USB-Port des Computers verbinden.
Kontrollieren Sie im Geräte-Manager unter 'Anschlüsse (COM & LPT)' den Erfolg. Dort finden Sie auch den COM-Port, der mit 'Werkzeuge/Port' überstimmen und mit einem Häkchen versehen sein muss.
Gehen Sie unter 'Datei' auf 'Beispiele' und laden Sie unter 'ArduinoISP' 'ArduinoISP'. In diesem Sketch müssen folgende Zeilen geändert werden:
#define RESET 10 in #define RESET 53
Und etwas weiter unten:
#define PIN_MOSI | 11 in #define PIN_MOSI | 15 |
#define PIN_MISO | 12 in #define PIN_MISO | 50 |
#define PIN_SCK | 13 in #define PIN_SCK | 52 |
Damit haben Sie eine zusätzliche Kontrolle Ihrer Verdrahtung nach dem oben abgebildeten Schaltplan. Vergessen Sie nicht nicht den 10µ-Kondensator zwischen Masse und Reset des Mega. Sind die
Anschlüsse verschieden lang, kommt der längere Draht an Masse (GND).
Jetzt wird wieder bei 'Datei' diesmal aber über 'Beispiele' und 'Basics' der Sketch 'Blink' geladen. Wir haben allerdings 'LED_BUILTIN' durch '4' ersetzt. Vergewissern Sie sich anschließend, dass bei 'Werkzeuge'
und 'Board' 'ATtiny 25/45/85', bei Prozessor 'ATtiny 85' und bei Clock 'Internal 8 MHz' eingetragen ist.
Falls Sie das jemals ändern, wählen Sie immer 'Internal' an. Wenn Sie aus Versehen 'External' anklicken und keine Clock angeschlossen haben, wird der ATtiny ziemlich unbrauchbar. So, jetzt 'Bootlader
brennen' wieder unter 'Werkzeuge' und den Sketch starten, dann müsste eine LED an Pin 3 blinken.
Unsere Quelle
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