Suche

A     B     C     D     E     F     G     H     I     J     K     L     M     N     O     P     Q     R     S     T     U     V     W     X     Y     Z




Formeln
Alle Tests
Buchladen
 F7 F9



Kühl-Auflieger



Wir haben in letzter Zeit vermehrt auf rein elektrisch betriebene Lkw-Prototypen hingewiesen, die trotz des verkürzten Rahmens einer Sattelzugmaschine so langsam die Möglichkeiten zum Einsatz im Fernverkehr erobern. Unten im letzten Video kommt eine Variante sogar mit 900 kWh hinzu.

In diesem Kapitel geht es aber gar nicht um den Vormarsch der E-Technik bei Lkw-Antrieben, sondern einem seltsamen Gast hoch oben in Front von einem Auflieger mit Kühl-Koffer an den Kragen. Gemeint ist so ein von Zeit zu Zeit vor sich hin arbeitender Dieselmotor.


Hier sehen Sie ihn im Bild, mitten drin als die wohl wichtigste Baugruppe. Nicht sichtbar ist der Tank, der natürlich gefüllt werden muss wie beim Diesel-Lkw. Das Video unten zeigt, wie einfach er gestartet werden kann und auch ein wenig, welchen Lärm er macht. Er kann das natürlich auch alleine, wenn der Auflieger irgendwo in der Botanik abgestellt ist und Kühlleistung nötig ist.


Das Video zeigt auch den möglichen Anschluss an eine Kraftstrom-Steckdose. Es ist also möglich, die Ladung auch mit elektrischem Strom kühl zu halten. Das hat die Technik schon vor Jahren auf den Plan gerufen, dies zusätzlich über Batterien unter dem Auflieger zu realisieren. Eines wurde allerdings ausgeschlossen, nämlich die Batterien vom Zugfahrzeug aus mit Strom zu versorgen.

Man entsann sich der Rekuperation, die natürlich auch bei einem Trailer möglich ist. Der weiß ohnehin ganz genau wann gebremst wird bzw. werden muss. Und mit etwas Feinabstimmung gelang es, den Batterien Strom zuzuführen. Aber es ist wie bei der immer wieder lancierten Photovoltaik, es reichte im praktischen Fahrbetrieb nicht einmal zur Hälfte.

Der Dieselmotor blieb also mitsamt seinem Tank, der sich den Raum unter dem Kühlkoffer mit den Batterien teilte. Jetzt ist man auf die Idee gekommen, den Dieselmotor tatsächlich zu ersetzen. Man setzt jetzt auf eine einzige Achse am Auflieger und hat die so umgebaut, dass sie nicht nur bei Rekuperation, sondern auch während des normalen Fahrbetriebs genügend Strom liefern kann.

Auf den ersten Blick eine wahrlich verrückte Idee. Stellen Sie sich das einmal nicht nur beim jetzigen Diesel-Antrieb, sondern auch dem künftigen reinen E-Lkw vor. Statt einer Leitung nach hinten würde dann auch kostbarer Strom in Bewegung und hinten diese wieder in elektrische Energie umgewandelt.

Bei Krone ist man trotzdem schon jetzt von der Lösung überzeugt, rechnet vor, dass der Dieselmotor am Kühl-Trailer etwa 3 l/h, während der vordere Diesel nur ca. 1,5 l/h Mehrverbrauch hätte. Natürlich können die Abgase vorne auch viel besser entgiftet werden.

Ins Prospekt hat es der Neue ohne Dieselmotor am Auflieger aber auch zusammen mit konventioneller Verbrennertechnik noch nicht geschafft. Daher verrät man bei Krone noch nicht, wie lange denn die Energie bei im Nirgendwo abgestelltem Auflieger reicht. Sollte hier die alte Lösung doch noch gnadenlos überlegen sein?

Die Batterien wiegen so viel wie Dieselmotor und voller Tank, beide zusammen mit dem Kühlaggregat immerhin 760 kg. Nehmen wir großzügig 160 kg für das Kühlaggregat an, bleiben für die Batterien 600 kg, das heute typische Gewicht von knapp 80 kWh. Vergleichen Sie nun die Reichweite eines ID.3 mit großer Batterie mit der eines Golf TDI.

Es gibt vielleicht noch eine interessante Rechnung. Würde man für die lösbare Verbindung zwischen Zugfahrzeug und Auflieger 48V-Technik einsetzen, bräuchte man für 50 kW Ladeleistung ca. 1.000 A. Das klingt sehr viel, aber bei der 800V-Technik fließen bei 350 kW auch immerhin knapp 500 A.









Sidemap - Technik Impressum E-Mail Datenschutz Sidemap - Hersteller