Service 2



Generell lassen sich nötige Servicearbeiten auch reduzieren, indem man z.B. mit der
Öffnung von Klimaanlagen sorgsamer umgeht. Soll also ein Unfall vorn repariert oder
der Motor getauscht werden, wäre es ratsam, für die manchmal durch Verzögerungen
verlängerte Reparatur das System wirksam zu verschließen, um das Eindringen von
Feuchtigkeit zu verhindern.
Vielleicht interessiert es ja die Vertragswerkstatt nicht sehr, weil sie am Ende neue
Teile einbaut, aber eigentlich gilt es, unnötige Kosten zu vermeiden. Es reicht also
kein notdürftiger Verschluss mit irgendeiner Paste, sondern es sollten schon
Verschraubungen und/oder verschließbare Ventile sein.



Die Leidensgeschichte ist nämlich nur zu bekannt. Der Trockner (Bild) enthält eine
Menge Granulat, das auf die Lebensdauer der Anlage gerechnet völlig ausreicht.
Bleibt diese aber eine Zeitlang offen, so ist das nicht mehr gewährleistet. Nun gut, bei
dem hier gezeigten Trockner hätte der Kunde noch Glück, denn man kann ihn
einseitig öffnen und sein Innenleben austauschen. Es gibt aber auch Konstruktionen,
da ist das nicht der Fall und ein komplett neuer Kondensator fällig.

Kosten und Akzeptanz durch den Kunden sind das Stichwort für das nächste hier
vorzustellende Tool. Methoden, dem Kunden die Notwendigkeit einer Maßnahme zu
beweisen, werden mit Recht immer beliebter. Sehr erfolgreich ist die Methode
eingeführt bei der Bremsflüssigkeit. Die wurde auch lange Zeit blindlings im Turnus
getauscht. Heutzutage nimmt man eine Probe und zeigt dem Kunden, wie viel Wasser
sie gezogen hat. Anhand der Hersteller-Tabelle ergibt sich die Notwendigkeit des
Austauschs.
Der Kunde hat eben gerade nicht das Gefühl, es wird ihm etwas aufgeschwatzt.
Zurück zur Klimaanlage. Hier sehen Sie so etwas Ähnliches. Im Prinzip handelt es
sich um ein durchsichtiges, einigermaßen druckdichtes Gefäß, das mit zwei
Schläuchen und den entsprechenden Schnellverschlüssen im Normalfall an den
Hochdruckkreis angeschlossen wird und den Inhalt der Klimaanlage direkt am
Fahrzeug sichtbar macht.
Wenn man jetzt das Hochdruckventil öffnet, füllt sich das Gefäß mit Kältemittel. Sehr
wichtig ist es, das Gerät vorher so luftleer wie möglich zu pumpen, was durch ein
vorhandenes Klima-Servicegerät möglich ist. Sie starten das Fahrzeug mit
eingeschalteter Klimaanlage und schließen den Hochdruckanschluss bei etwa 50
Prozent Füllungsgrad. Jetzt können Sie in Ruhe eventuelle Fehler der Anlage
erkennen.
Trübung des Kältemittels deutet auf Feuchtigkeit, Späne auf Metallabrieb
vorzugsweise am Kompressor hin. Hat man vorher wirklich genügend Luft aus dem
Gerät gesaugt, ist bei nicht genügend Kältemittel auch in der Anlage zu wenig
vorhanden. Ferner kann man vorhandenes Kontrastmittel erkennen und die falsche
Ölsorte, wenn sich diese nicht mit dem Kältemittel vermischt hat.