Lieferwagen - Zukunft 2
kfz-tech.de/YKfz3
Trotz großer Presse wollen wir versuchen, das Thema nüchtern und realistisch anzugehen. Ein Transporter, dessen Scheiben durch starke
Tönung zumindest den A- und B-Säulen angeglichen sind und die in hohem Maße mit dem restlichen Weiß kontrastieren, ist noch lange kein
Vorbild für die Zukunft.
Aber einmal schauen, was es da sonst noch gibt. Immerhin eine neue Fabrik in Südkorea, die 2025 mit dem PV 5 ihre Arbeit aufnimmt. Das ist
nicht mehr lange hin, also können wir das wegklappbare Lenkrad schon einmal vergessen. Auch die möglichen Höhen von 1,9 und 2,2 m
klingen nach dem von uns in 'Lieferwagen – Zukunft 1' schon Erwähnten.
Seitliche Schiebetür und zweiflügelige im Heck tun ein Übriges. Da ist noch die großräumige Schrift vorn und hinten möglich, wohl zu
aufdringlich für ein Serienmodell und vielleicht auch nicht überall erlaubt. Ein ganz normales Auto also in diesem Segment.
Nicht ganz, weil die Idee des Lieferfahrzeugs weiter bis in die Verpackung von Waren gedacht wurde. Es passen genau zwei Container unten
und zwei oben hinein, die ganze Länge des Laderaums ausnutzend. Sie sind hübscher gestylt als gewöhnliche Container, können mit ihrem
Glasdeckel schon als Verkaufstheke genutzt werden.
Doch zunächst einmal sind darin die auch heute schon an der Haustür abgelieferten, genormten Pakete enthalten. Später darüber mehr. Hier
soll nur erwähnt werden, dass der PV 5 mit Paketen in Containern vollautomatisch beladen werden soll.
Noch mehr Unterschiede gefällig? Besonders auffällig ist die Teilung zwischen Fahrgestell, Antrieb und Fahrerhaus einerseits und dem hinteren
Aufbau auf der anderen Seite. Denn der ist nach den Plänen von Kia austauschbar. Aus dem Transporter für Waren und Güter wird einer für
Menschen.
Warum dazu ein komplettes Teil mit Dach, Boden und Heck ausgetauscht werden muss, wird wohl ewig das Geheimnis der Kia-Designer/innen
bleiben. Hätte der Transporter Scheiben, so könnte er doch, wie bisher, wahlweise mit Sitzen ausgestattet werden. Allein das Ausfegen beim
Umbau würde Kia ersparen.
Im Gegenteil: Der feste Verbund von Fahrerhaus mit Laderaum ist ein echter Vorteil in Form von Gewichtsersparnis, der bei einem modularen
System verloren geht. Der ist übrigens in Teilen auch bei einem Kasten hinten (Pickup) mit hohen Seitenwänden möglich. Übrigens: Auch
irgendwelche Rampen für den Zugang von Rollstuhlfahrern/innen gibt es bereits.
Was also ist neu an dem Kia-Konzept? Mit Sicherheit die innere Ausgestaltung der Variante für Personentransport. Unglaubliche Möglichkeiten
der Anordnung von Sitzen und deren Umgestaltung im Falle von Rollstuhl-Mitnahme, umlaufende Schiene für variable Licht-, Strom- und
Computer-Nutzung.
Mehr über die Modelle PV 1 und 7 im nächsten Kapitel . . . |
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