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  Bremse (E-Fahrzeuge)



Wer vielleicht nicht so genau hinschaut, wird das für die Abbildung einer ganz normalen Scheibenbremse halten. Erste Zweifel kommen auf, wenn man entdeckt, dass die Bremszange von innen um die Scheibe greift. Dass dies keine neue Technik ist, beweist das Bild unten vom Porsche 356, bei dem man bei genauem Hinsehen auch noch links einen kleinen Teil der Bremszange wahrnehmen kann.


Wenn man von innen um die Scheibe greift, ist deren maximaler Durchmesser möglich. Unten sehen Sie, wie wenig das ausgenutzt wird, weil die Bremse sich nach dem kleinstmöglichen Felgenmaß richten muss. Kombiniert man sie mit großen Felgen, kommt das dabei heraus. So hat allerdings die Bremse ganz oben den Nachteil, dass man spezielle Felgen braucht und deren Größe im Prinzip nicht verhandelbar ist.


Die Hersteller verdienen also weniger und können nicht mehr seitenlang Felgen offerieren. Es würde auch nicht reichen, wenn Felgenhersteller nur die vier Befestigungspunkte an ihren Felgenschüsseln anbringen würden, denn die ist im Falle Continental vermutlich deutlich stabiler. Außerdem ist ja gerade die größstmögliche Felge auch in der Basisversion verlangt.

Warum? Weil dann der Hebelarm so groß ist, dass man die Bremszange kleiner dimensionieren kann. Denn jetzt kommt das eigentlich Wichtige: Die Bremsscheibe ist aus Aluminium. Die Scheibe, nicht nur der Topf. Das ist absolut ungewöhnlich. Im Bild unten sehen Sie eine solche Scheibe von Brembo. Die geben an eine Beschichtung verwendet zu haben.


Aluminium ist ein sehr schwieriges Material und die gezeigten Bremsscheiben noch Versuchsträger. Bei Brembo sieht man sie in der Serie nur für leichte und nicht zu schnelle Elektrofahrzeuge. Continental sieht keine solchen Begrenzungen vor. Immerhin gelten reine E-Autos wegen der Batterien nicht gerade als Leichtgewichte.

Natürlich wäre es großartig, endlich über leichte Bremsscheiben verfügen zu können. Bisher war das nur mit dem sehr teuren Carbon möglich. Sie würden nicht nur das Fahrzeuggewicht, sondern auch die gefederten Massen verringern, was für das Fahrverhalten noch etwas entscheidender wäre.

Auch würde die platzsparende Art, wie die Scheibe von Continental aufgehängt ist, den Raum für Radnabenmotoren freigeben. Allerdings ist an dieser Stelle wirklich auf die begrenzten Fähigkeiten von Aluminium zu achten. Bei der Temperatur, bei der Grauguss zu glühen beginnt, ist Aluminium schon längst geschmolzen.

Noch ein wichtiger Vorteil ist für diesen Werkstoff zu verbuchen. Da bei E-Autos die Scheibenbremse nur in 10 bis 20 Prozent aller Fälle gebraucht wird, könnte sich ein Belag bilden, der nicht mehr durch Bremsen entfernbar wäre. Ein Austausch wäre unvermeidlich. Da ist das Material Aluminium natürlich überlegen.







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