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VW - Rivian (1)



Was veranlasst eigentlich VW, zwar nicht direkt aber im Laufe der Zeit bei Rivian mit einer Beteiligung von 5 Mrd Dollar einzusteigen? Da sind zunächst die enormen Verluste, die Rivian gemacht hat und wohl auch weiterhin macht.

Man spricht von 1,5 Mrd pro Quartal und zwischen 30.000 und 43.000 Dollar pro verkauftem Pickup. Man hatte schon signalisiert, den Bau der Fabrik in Georgia vorübergehend zu stoppen. Man erinnert sich an Tesla, die auch einmal kurz vor Auslieferung des Model 3 am Rande des Bankrotts standen.

Ist doch seltsam, dass die 5 Mrd, die VW investieren will, ziemlich genau der Summe entsprechen, die offenbar für den Bau der Fabrik auszugeben ist. Baut VW da eine neue Fabrik in USA, nur unter einem anderen Namen? Allerdings datiert das Joint Venture vom Herbst 2024, von Zöllen noch keine Rede.

In den USA scheint es eine Lücke im Angebot kostengünstigerer vollelektrischer Pickup-Trucks zu geben. Und dann hat der Designer die Wiedergeburt von Jeep damals eingeleitet. Die Pickups von Rivian könnten sogar noch zusätzlich Europa erobern, so neu und gleichzeitig typisch ist ihr Aussehen.

Man muss das Vorleben von Rivian erwähnen, die rein elektrischen Lieferwagen für Amazon. Mit dieser Unternehmung ging Rivian 2021 an die Börse. Aber nach anfänglichem Hype sind die Kurse stark gefallen. Man sagt, Rivian sei gerade nicht mit Tesla als damals einzigem Anbieter vergleichbar.

Offensichtlich hat Rivian insgesamt viel Geld entweder verloren oder in Forschung und Entwicklung gesteckt, je nachdem, wie man es sieht. Und natürlich wäre die Fabrik schon die zweite. Leider sind die neuen Fahrzeuge der ersten Fabrik wohl nur unter Preis losschlagbar.

Das Investment von VW ist vielleicht nicht nur vom Geld her, sondern auch der Technologie der Fertigung von Fahrzeugen in der Fabrik in Illinois ein Gewinn. Man hofft auf riesige Stückzahlen, was den Einkäufern zusätzlich mit VW mehr Macht verleihen dürfte.

VW wiederum hofft, mit dem Deal seine Software-Probleme lösen zu können. Es soll endlich das ersehnte Softwaredefinierte Auto entstehen und gleichzeitig vielleicht sogar die Probleme mit den vielen Marken und Ansprüchen einer Fremdlösung zugeführt werden können.

Rivian behandelt seine Auto-Software ziemlich anders als fast alle anderen OEMs. Grob gesagt wird das Fahrzeug von wesentlich weniger Steuergeräten kontrolliert und soll während seiner Lebensdauer auch immer wieder auf den neusten Stand gebracht werden können.

Ob es Tesla in Gänze vorgemacht hat, ist noch fraglich, denn man hat immer noch einige Zulieferer. Aber das Over-The-Air-Update scheint wirklich gut zu funktionieren. VW setzte Cariad (übersetzt: 'Auto, ich bin digital') dagegen.

Es erwies sich trotz riesigem Einsatz von Geld und Personal als erheblich schwieriger als erwartet, alle im Fahrzeug vorkommende Software im Hause selbst herzustellen. Ca. 4,4 Mio. Euro sind angeblich bis einschließlich 2023 verbrannt worden. CEO und Vorstand wurden revidiert.

Einzelne Töchter neigten dazu, aus dem gemeinsamen Tun auszuscheren. Porsche kündigte eine verstärkte Zusammenarbeit mit Google im Bereich Infotainment an. Neu hinzu kam ein neuer Manager von Rivian, früher bei Tesla angestellt.







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