Code -> Fahrzeug 1

Wir waren dabei, Leute aus Ihrem Team klopfen bei einer der Marken eines Konzerns an. Sie sind vielleicht mit dabei, angesiedelt in einer Teilgruppe, die sich mit dem Antrieb und daraus folgend mit dem
Fahrwerk beschäftigt. Ein Wunder, wie dann noch die anderen drei Gruppen aufgeteilt sein mögen.
Wir spitzen das Ganze einmal ein wenig zu. Ihre Gruppe mag nur bei einer Marke aus dem Segment der Kleinwagen und einer der höchsten Klasse zu Gast sein. Wo siedeln Sie dann Ihr Angebot an? Bieten
Sie eher eine besonders ambitionierte Lösung an, die bei den Kleinwagen auf Unverständnis stößt.
Denn Sie bzw. Ihre Gruppe will ja Synergie- bzw. Einspareffekte erzielen. Oder versuchen Sie dann, bei der Marke der Oberklasse für ein einfacheres Fahrwerk zu werben? Sie können sich bei beiden
Besuchen eines gewissen Misstrauens sicher sein.
Allerdings sind nicht alle Umstände gegen Sie bzw. Ihre Gruppe. Das hängt damit zusammen, wie Ihre Gesamtorganisation zu den einzelnen Bediensteten gekommen ist. Programmierer hängen auch in
Deutschland nicht gerade an dem Bäumen und müssen nur gepflückt werden.
Besonders die hohe, anfangs für erforderlich gehaltene Zahl wird wohl als große Schwierigkeit empfunden worden sein. Man wird also auch unter den schon im Konzern Beschäftigten geworben haben und
vielleicht hat sich eine markante Zahl wie Sie von den neuen Aufgaben locken lassen.
Solche Mitarbeiter sind dann natürlich unverzichtbar, wenn es darum geht, die für die jeweilige Marke Verantwortlichen von einer bestimmten Änderung zu überzeugen, weil man gerade diejenigen mitnimmt, die
aus genau diesen Werken ursprünglich kommen.
Nein, wir sind mit den Problemen noch nicht am Ende, bleiben aber bei dem Teilbereich Fahrwerk, um Ihnen das Verständnis zu erleichtern. Da war also eine neue Idee zum Thema Fahrwerk, die entweder
Geld spart, also für Kleinwagen geeignet, oder zusätzliche Features für die Oberklasse bietet.
Sie sind aber für die Software verantwortlich, wobei jedoch alle Teile des Fahrwerks mit Hardware verbunden sind. Jetzt nehmen wir einmal, wie in den meisten Fällen, an, ihr Konzern produziert das auch nur
wenig zu verändernde Teil nicht selbst.
Nun wäre es eventuell ein Leichtes, bei dem oder auch den Zulieferern eine Änderung der Konstruktion zu erwirken, nicht Sie oder Ihre Gruppe allein, sondern mit 'gestandenen' Ingenieuren/innen aus dem
Bereich zusammen. Problem ist nur, zu fast jedem Teil des Fahrwerks gehört eine Software.
Nun gut, das ist bei einer Stahlfederung nicht der Fall, aber schon, sobald es heutzutage um Schwingungsdämpfer geht. Auch die grundsätzliche Unterscheidung zwischen aktiven und passiven Dämpfern hilft
hier wenig, denn Sie können Letztere getrost zu der Stahlfederung hinzuzählen, weil in aller Regel gänzlich unelektronisch.
Das schützt Sie aber nicht davor, Ihr Nest als Software-Programmierer/in verlassen zu müssen, denn Stoff gibt es bei den aktiven Dämpfern genug. Deren Einstellbarkeit kann sich z.B. nur auf eine Stufe
beziehen oder auf Zug- und Druckstufe getrennt. Besitzt das System nur eine grundsätzliche Einstellbarkeit der Dämpfung oder eine dynamische?
Das geht so weit, dass sich ein Fahrwerk mit anderen Systemen verbündet und im Fahrbetrieb sehr früh von Herausforderungen erfährt, die durch eine Kamera erfasst wurden. Sie können vielleicht ahnen, dass
hier eine Menge an Abstufungen auch im Hinblick auf eine sehr schnelle Reaktion lauern.
|