Suche

A     B     C     D     E     F     G     H     I     J     K     L     M     N     O     P     Q     R     S     T     U     V     W     X     Y     Z




Formeln
Alle Tests
Kfz-Jobs
Motorölfinder



 Vernetzung - Produktion



Worauf kommt es eigentlich bei der Produktion von Automobilen am meisten an? Ohne Betonung der Reihenfolge auf Qualität und die Einhaltung von Kosten. Mit diesen spielt auch der Zeitfaktor eine Rolle. Wenn es um die Installation von Prozessen zum Testen geht, kann sogar der Qualitäts- gegen den Kosten- und Zeitfaktor stehen. Das Verhältnis der drei ist also nicht immer ganz konfliktfrei.

Im Rahmen dieses Buches wäre es reizvoll, die Auswirkungen der Vernetzung nicht nur auf den Betrieb von Fahrzeugen und ihre Reparatur, sondern auch auf die Entwicklung und besonders deren Produktion zu betrachten. Natürlich geht das nicht getrennt von der gesamten Entwicklung der Elektronik in Kraftfahrzeugen.

Günstig für die Produktion und deren Kosten ist eine gewisse Standardisierung von Steuergeräten, die sich für verschiedene Aufgabenstellungen nicht unbedingt unterscheiden. Während des Produktionsprozesses wird die Software übertragen (Flashen), was neben Daten auch Feinabstimmung und komplette Programme betreffen kann. Erst jetzt ist dieses Steuergerät bestimmten Aufgaben zugeordnet.

Es gibt zwar mehr, aber auch einander ähnlichere Steuergeräte.

Hier kann die Vernetzung schon einmal deutlich helfen, überhaupt die Übertragungswege zur Verfügung zu stellen. Das Testen der Elektronik hat deutlich zugenommen, sowohl der einzelnen Bauteilgruppen, z.B. eines kompletten Armaturenbretts und des Zusammenwirkens im fertigen Fahrzeug. Auch hier spielt die Vernetzung eine wesentliche Rolle.

Jeder manuelle Eingriff kostet Zeit und Geld, so dass man froh ist, diese auf ein Minimum beschränken zu können. Hinzu kommt, dass er auch noch fehlerbehaftet sein kann. Und selbst, wenn z.B. später durch Prüfalgorithmen herauskommt, dass vergessen wurde, den Lichtschalter zu betätigen, würde dieser Schritt besser automatisiert.

Hat man eine Vernetzung, so kann man die Einschaltung des Stroms als Botschaft schicken und mit dem gleichen Netz am Stromfluss den Erfolg der Maßnahme prüfen. Selbstredend, dass dabei Steckkontakte gleich mit geprüft werden. Allerdings kosten solche zusätzlichen Prüfalgorithmen in der Entwicklung Geld und da ist dann der Ausgleich zwischen Testen und Kosten zu treffen.

Auch die Flexibilität ist nicht ganz unwichtig. Man kann Prüfabläufe durch Erweiterung der Software leichter ändern. Wenn z.B. sich bestimmte Beschwerden häufen und deshalb hier noch gründlichere Prüfungen günstig wären. Kein Mensch am Band muss u.U. dafür neu angelernt werden. Die Elektronik ist so wichtig und auch sicherheitsrelevant geworden, dass sie zum Prüfprogramm des Technischen Überwachungsvereins gehört.

Da verbringt so ein gerade fertiggestelltes Auto schon mehrere Takte (Produktionsabschnitte) an den Software-Schnittstellen. Vielleicht ist bei der Entwicklung des Kurzstreckenfunks noch nicht einmal eine Verkabelung mit den Prüf-Computern nötig. Neben den Tests kommt natürlich auch die Software an Bord, die erst eine vernünftige Arbeit von Sensoren und Aktuatoren ermöglicht.

Da reicht es nicht, den fast leeren Tank anzuzeigen, sondern auch Zwischenstände müssen korrekt gemessen werden. 'Kalibrieren' nennt man die Anpassung des echten Flüssigkeitsstands an die im Armaturenbrett anzuzeigenden Werte. Kann man sich auf diese Arbeit verlassen, braucht man vorher nicht so enge Toleranzen einzuhalten, was wiederum Kosten spart.

Natürlich betrifft das auch das Regelverhalten von Aktuatoren. Im Zusammenspiel mit einem entsprechenden Prüfstand kann das Licht nicht nur eingestellt werden, sondern auch eine Art Nullpunkt bei einem bestimmten Beladungszustand des Fahrzeugs gesucht werden. Das geht noch nicht vollständig ohne Handgriffe von außen, wenn z.B. bestimmte Zustände durch die Elektrik selbst nicht herzustellen sind, aber für die Prüfung gebraucht werden.

Skoda hat inzwischen eine separate Halle, in der Neufahrzeuge entsprechend softwaremäßig ausgerüstet werden.

Im Grunde ist also das Auto vor diesen Prüf- und Übertragungsvorgängen nicht wirklich funktionsfähig, wie ein Rechner ohne Betriebssystem. Auch ist es noch nicht länderspezifisch zugeordnet. So ist z.B. je nach Lichtsystem auch eine softwaremäßige Zuordnung zu Rechts- oder Linksverkehr möglich. Viele andere Vorschriften warten auf ihre Initialisierung am Ende der Fertigung.







Sidemap - Technik Impressum E-Mail Datenschutz Sidemap - Hersteller