Bendix Einpunkt-Einspritzung

Eigentlich ist der Renault 5 der klassische Benziner mit Vergaser. Der wird in der sportlichen Variante sogar vor dem Turbolader angeordnet. Aber der Hersteller hat noch Hoffnung auf das USA-Geschäft und da muss zu
Beginn der 1980er Jahre aus Abgasgründen eine Einspritzanlage her.
Die baut Bendix in den relativ neu entwickelten 1,4L-Motor, eine doch recht aufwendige Zentraleinspritzung mit Abgasrückführung, Lambdaregelung, wobei sowohl die Zündung als auch die Einspritzung durch ein
gemeinsames Steuergerät geregelt werden.
Dem Tank entnommen wird der Kraftstoff von einer Rollenzellenpumpe, die in der Lage ist, bis zu 130 Liter in der Stunde bei einem Druck von 3 bar zu liefern. Sie merken schon, das ist der etwa zehnfache
Verbrauch sogar bei Höchstgeschwindigkeit.
| Intervall für den Austausch des Kraftstofffilters: 20.000 km. |
So kommt der Kraftstoff am Einspritzventil im Drosselklappen-Einspritzgehäuse an. Kurz vorher wird der Druck dort, entsprechend solchen Anlagen, auf 1 bar heruntergeregelt. Das relativ weit oben angeordnete
Einspritzventil ist nicht so filigran, wird wir es von Mehrpunktanlagen gewohnt sind. Seine Ventilnadel endet als Dichtfläche in einer kleinen Halbkugel.
Zusätzlich zur Lambdasonde existiert noch ein Sensor für den Saugrohrdruck. Der arbeitet piezo-elektrisch und gibt bei 5 Volt Eingangsspannung eine dem Druck entsprechende an das Steuergerät zurück.
Ganz wichtig ist auch noch der Impulssensor, der über eine Scheibe am Schwungrad deren Aussparungen erfasst, 40 an der Zahl, wovon zwei einander gegenüberliegende deutlich breiter sind.
| Wie alle intermittierend einspritzenden Anlagen hat diese auch Schubabschaltung. |
Fehlen nur noch die stets wichtigen Temperatursensoren für Kühlmittel und Kraftstoff, sowie der von einem kleinen E-Motor beweglich gehaltene Leerlaufanschlag. Damit ist dann auch eine Anhebung des
Leerlaufs möglich. Bei Volllast wird dann zusätzlich angereichert, was das Steuergerät über einen zusätzlichen Schalter am Gasgestänge erfährt.
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