BMW 3200 CS 3.168 cm³ (82,0 * 75,0), V8, 9,0 : 1, 2*OHV, Alu-Zyl., 240 Nm 3600/min, 118 kW (160 PS) 5600/min, 4-Gang, zunächst Lenkrad-, später Mittelschaltung, Doppelquerlenker, Starrachse, Drehstäbe, Scheiben/Trommeln, Servo, 7.00-15/185 HR 15, 4,85/2,84/1,76/1,47 m, Tank 75 l, 1.500 (450) kg, 200 km/h, 603, ab 29.850 DM, 1961-65

Genau der gleiche Hickhack mit den Zusatzscheinwerfern wie beim 503. Die müssen wohl unbedingt sein, weil man Angst hat, die Kundschaft könnte sie nachträglich anbringen lassen und damit die Front gefährden, dabei ist sie doch schon akut gefährdet.

In den vorbereitenden Skizzen schlägt man bei Bertone runde Zusatzleuchten, halbe-halbe mit Blinkern und eine Stoßstange vor, die entsprechend ausgespart wird, auch in der Mitte für das Nummernschild. Man sieht das Bemühen, den Schaden durch die Zusätze eher gering zu halten. Nützt aber nichts, denn letztendlich kommen sie rechteckig mit zusätzlichen Blinkern und reichlich protzig daher.

Dabei ist der Rest für diese imposante Coupé-Größe doch relativ filigran geworden. Man beachte nur bei fehlender B- die zierliche C-Säule, die mit einem geschickten Knick noch Platz für das BMW- Emblem lässt. Was waren die Autos von einst doch lichtdurchlässig, sogar die Coupés. Immerhin haben sich bei Bertone nacheinander Franco Scaglione (51-58), Giorgetto Giugiaro (59-65) und Marcello Gandini (65-78) die Türklinke in die Hand gedrückt.

Nein unter einem guten Stern steht die Geburt des 3200 CS nicht, steht er doch auf der IAA von 1961 in Frankfurt als Prototyp wie ein Mauerblümchen neben dem Star 1500. Dabei ist er nicht teurer als der 503, aber immer noch viel zu teuer. Er sieht zwar italienischer aus, ist aber aus Stahl- statt Alu-Blech gefertigt.

Was an der Front verunstaltet wurde, macht das Heck wieder gut. Es kann vielleicht sogar noch besser gefallen als das des 503. Und dafür gibt es auch einen Beweis, denn wenn Sie die Rückleuchten genauer anschauen, so müssten Sie diese doch ohne Schwierigkeiten den später erscheinenden 02-Modellen zuordnen können. Die werden immer Hahnemann zugeschrieben, aber der dürfte nur Nuancen geändert haben.

Nützt dem 3200 CS trotzdem nichts. Auch die spätere Veredelung mit echtem Leder und einem Holz-Armaturenbrett. Ehe ihn sich mehr Leute z.B. in Deutschland leisten könnten, ist er bereits weg vom Fenster. Seine Produktion macht der immer erfolgreicheren des Mittelklasse-Pkw Platz. Nur das 'CS' im Namen wird später wieder auftauchen undnoch zu großen Ehren kommen.

Hier das spätere Holz- statt des Blech-Armaturenbretts.