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 Renault




Relativ unscheinbar wie der Renault Zoe selbst kommt er daher, der NEXT TWO von 2014 als erstes einer Serie von Fahrzeugen, die in mindestens drei wirklich autonom fahrenden Prototypen 2018 präsentiert werden. Immerhin ermöglich uns dieser Hersteller, jetzt schon die Kette der Entwicklungen bis hin zum selbstfahrenden Auto zu durchlaufen.

Wie man es geschafft hat, die drei letztgenannten ohne Lenkrad zumindest im Video fahren zu lassen, bleibt das Geheimnis der Firma. Gestartet ist man jedenfalls mit einer kleinen Flotte des oben gezeigten Typs, der schon in der Lage war ohne Hände am Steuer im Verband mit den anderen seine Spur zu halten und seinen Abstand zum Vordermann.

Letzteres wurde durch den Radarsensor in der Mitte des vorderen Stoßfängers möglich. Kameras hinter der Windschutzscheibe ergaben einen mehr seitlichen Blick z.B. auch auf Fahrbahnmarkierungen. Eine hintere gab es vermutlich auch schon in der Zoe-Serie. Kürzer ist der 'Blick' von Ultraschallsensoren, die aber so klein sind, dass sie rund um das Auto verteilt werden können.

Schon die bisher geschilderte Sensorik ergibt zusammen mit E-Gas einen adaptiven Tempomaten. Zusätzlich sind eine Art Überlagerungslenkung oder deren elektrische Unterstützung sowie Brake-by-Wire nötig. Fehlt natürlich noch der wichtigste Teil, die Steuerung, bei der alle Fäden bzw. Kabel zusammenlaufen sowie eine Möglichkeit der Aktivierung am Lenkrad oder Armaturenbrett.

Das Headup-Display ist für das automatisierte Fahren eigentlich überflüssig, denn man braucht eher weniger als mehr Informationen für den/die Fahrer/in, falls überhaupt noch vorhanden. Dafür ist aber die Navigation sehr wichtig, die durch Smartphone und/oder über Mehrbandantenne in ihrer Aktualität sichergestellt wird. Es ist noch ein sehr begrenztes autonomes Fahren, nur auf Hauptstraßen ohne Fußgänger und Fahrradfahrer und bis 30 km/h zugelassen.

Gibt es auch im Parkhaus keine frei herumlaufenden Menschen (und Tiere) so kann der NEXT TWO am Eingang verlassen werden und sich selbst einen Platz suchen. Zurück kommt er dann per Smartphone-Aufruf. Trotz der relativ kurzen Phasen wirklich selbstständigen Fahrens sind hier schon mögliche Ersatzhandlungen des/der Fahrers/in angedacht und teilverwirklicht, z.B. das rollende Büro mit Breitband-Konnektivität.



Renault Symbioz 550 Nm, 2 Motoren, inges. 550 kW (680 PS), 72 kWh, Hinterradantrieb, 4,9/3,1/1,9/1,4 m, WiFi, 4G, GPS, 2017

Der Renault Symbioz ist nicht nur, wie der Zoe, rein elektrisch betrieben, sondern auch vollvernetzt. Deshalb braucht er auch an Mautstationen nicht zu halten, zumindest an wenigen französischen. Wobei sein Car2Car sich wohl nur auf gleichartige Fahrzeuge aus dem Konzern beziehen kann. Man ordnet ihn Level 4 zu, obwohl sich die vorderen Sitze weg vom Lenkrad drehen lassen. Die Glaskuppel ist wohl noch eine Reminiszenz an die amerikanischen Versuche von 1960.

Allerdings betont man trotz des hohen Levels, dass das Fahrzeug neben Überholen auch noch 'Kurven fahren kann'. Nicht nur die Öffnung der Türen und das durchsichtige Dach unterscheiden sich wesentlich vom NEXT TWO. Auch Innen wird viel für eine besondere Wohlfühlatmosphäre getan. Fürs Fahren gibt es neben den beiden Modi 'Classic' und 'Dynamik' auch noch das Autonomous Driving. Bei letzterem fahren Lenkrad und Pedale zwölf Zentimeter zurück. Die Scheinwerfer braucht man jetzt offensichtlich nicht mehr. Sie strahlen jetzt blaues Licht aus.

Neben der normalen Anordnung der Sitze und der Anordnung aller vier zueinander können auch nur die beiden Vordersitze um jeweils 15° zueinander gedreht werden. Berühmt ist auch noch das Bild, wo ein Fahrer sich nicht dem/der Beifahrer/in zuwendet, sondern sich mit einer Virtual-Reality-Brille in andere Welten beamt. Als Sensorik kommt jetzt Lidar zum Einsatz. Radar, Ultraschall und Kameras bleiben und sorgen insgesamt durch mehrfache Redundanz für mehr Sicherheit.



Renault EZ-ULTIMO 550 Nm, 1 Motor, Ladung per Induktion, Hinterradantrieb, 5,7/3,88/2,2/1,35 m, 1.800 kg Leergewicht, 2018

Der Renault EZ-ULTIMO wurde auf der Pariser Motor-Show 2018 vorgestellt. Es ist ein selbstfahrendes Auto für Reiche. Es gibt weder Lenkrad, noch Pedalerie, noch einen Platz für eine/n Fahrer/in. Obwohl von stattlicher Größe, hat er nur Platz für drei Personen. Er kann für eine luxuriöse Fahrt gebucht werden. Man fährt quasi im Armsessel im Wohnzimmer mit allem Komfort, rundum laufende Ablagen mit integriertem Tisch und Walnussboden scheinen wie selbstverständlich dazu zu gehören.

Trotzdem ist der Wagen nicht für lange Reisen gedacht, eher ins exklusive Restaurant oder ins Theater. Die 600 kleinen Fenster in der Form von Diamanten wirken wie Einweg-Spiegel. Der untere Teil der Türe schiebt sich beim Öffnen vor das Vorderrad, der obere ist dem des Symbioz ähnlich. Der Sessel schwenkt zur Aufnahme eines Fahrgasts heran. Das Dach ist aber durch schwere Träger vielfach aufgeteilt.



An der Front wird bei Bedarf der Boden heruntergeklappt und das komplette Batteriepaket zu einem eventuellen Wechsel angeboten. Für leichteres Manövrieren lenkt das immerhin 5,6 Meter lange Fahrzeug auch mit der Hinterachse. Von Renault abgebildet wird er fast ausschließlich in der Stadt, vorzugsweise an Hotels vorfahrend. Mit seiner Form wäre er aerodynamisch gesehen auch für längere Strecken nicht schlecht.



Renault EZ-GO 550 Nm, 1 Motor, Hinterradantrieb, 5,2/3,8/2,2/1,6 m, 1700/300 kg Gesamt-/Batteriegewicht, 2018

Deutlich weniger Komfort hat der Renault EZ-GO, ein Roboter-Taxi für die City. Er wird früher im Jahr 2018 präsentiert, nämlich auf dem Genfer Autosalon. Bis zu sechs Personen sitzen auf in U-Form angeordneten Bänken, meist mit dem Rücken zu den Fenstern. Der eigentliche Gag dieses Fahrzeugs ist der Zugang. Dazu öffnet das komplette Dach und vorn fährt eine Rampe aus, die mit etwas Hilfe sogar für Rollstuhlfahrer/innen zu meistern sein dürfte.



Besser geht das an Rampen, die vorwärts angefahren werden. Die Sensorik ist wie gehabt, allerdings die Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h beschränkt. Für Fußgänger macht sich der EZ-GO sowohl durch Geräusche als auch durch Lichtsignatur bemerkbar. Angetrieben ist die Hinterachse, ebenfalls wieder mitlenkend ausgelegt.

Man betont bei Renault, dass ein solches Taxi wirklich 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche einsatzbereit sei. Man kann nur ahnen, wie nahe es auf Bahnhöfen oder Flughäfen Passagiere abholen könnte. Allerdings scheinen alle bisher vorgestellten Fahrzeuge auf Sicherheitsgurte zu verzichten. Man geht also offensichtlich von einer Separierung des autonomen Verkehrs aus.



Renault EZ-PRO 550 Nm, 1 Motor, Hinterradantrieb, 4,8/3,9/2,1/2,2 m, 6,0/12,0* m2, 1.000/2.000* kg Nutzlast, 2.500/2.800* kg Gesamtgewicht, 2018, *Leader-/Follower

Auch an die sogenannte 'letzte Meile' hat man bei Renault anlässlich der Nutzfahrzeug-IAA 2018 in Hannover gedacht. Das ist der wohl komplizierteste Teil beim Versand von Paketen. Hier wird dann vollends deutlich, dass man eigene Trassen für autonom fahrende Autos braucht. Denn zu dem oben abgebildeten Exemplar gibt es einen 'Anhänger', der vorne wie hinten gleich aussieht und nur virtuell angehängt wird.

So entsteht eine Kolonne im wahrsten Sinn des Wortes, denn der Anhänger wird zum 'Follower', folgt als den Fahrzeugen vor ihm in geringem Abstand auf Schritt und Tritt. Er kann sich aber auch trennen, wenn er andere Bestimmungsorte anfahren muss als seine Vorgänger. Eine weitere Besonderheit ist die Tatsache, dass es ein Fahrgestell gibt, auf das relativ leicht verschiedene Module aufgesetzt werden können.

Sollen also die Seitenflächen aufklappbar sein, weil das Gefährt zum Verkauf genutzt wird, kann der Aufsatz gewechselt werden. Ähnliches hat man auch schon bei Mercedes gesehen. Der Aufbau ist meist so kubisch, dass Sonnenkollektoren darauf Platz haben. Verschiedene Zugänge sind möglich, z.B. auch von vorn durch eine aufklappbare Scheiben/Dachkonstruktion. Besonderheiten sind die Unterbringung sämtlicher Sensorik in den Radverkleidungen, sowie die Aufladung der Batterie durch Induktion.

Man erkennt schon die Zielrichtung. Der Transport ohne Begleitung zu Firmen dürfte unproblematischer als der zu Privatpersonen sein. Dazu würde dann eine Art System mit Schließfächern kommen. Dann wird wohl eine Abholzeit vereinbart, während der EZ-PRO vor dem Haus steht. Wird das Paket nicht abgeholt, erfolgt eine elektronische Benachrichtigung, ähnlich eines heutigen Zettels im Briefkasten, falls niemand zuhause war.


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