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 Steyr-Puch Haflinger



Haflinger B-2, 643 cm3, Benziner, 16/18/20 kW (22/24/27 PS), Heckmotor längs, Allradantrieb umschaltbar, Einscheiben-Trockenkupplung, fünf Gänge, unterster als Geländegang vollsynchronisiert; Sperrdifferenziale v/h, Portal-Pendelachsen, Schraubenfedern, Stoßdämpfer, Trommelbremsen, Länge 2,85/3,15 m, Breite 1,35 m, 12'', (500) 600 kg, ca. 70 km/h, 16.657, exportiert in 110 Länder, 1959 - 1974

1959 erscheint er und ist damit das erste von Steyr-Daimler-Puch vollständig entwickelte Auto nach dem Zweiten Weltkrieg. Konstruiert wird er von Hans Ledwinka. Benannt nach seinen Vorbildern, den gleichnamigen robusten Arbeitspferden, wird er als allradgetriebener, leichter Geländewagen denen alle Ehre machen. Initiator für solche Fahrzeuge ist oftmals das Militär, dass mit kleinen Serien besser zurechtkommt, weil es meist sehr spezielle Wünsche hat.

Für dieses Fahrzeug gab es nun überhaupt kein Vorbild. Es hat ebenfalls den Puch-Zweizylinder im Heck. Durch ein Zentralrohr treibt dieser Motor zwei schraubengefederte Pendelachsen an, von denen die vordere natürlich lenkbar sein muss. Ohne richtiges Dach ergibt sich ein sensationelles Gewicht von knapp 600 kg. Sehr selten, dass für ein Auto die einigermaßen geschlossene Kabine in der Aufpreisliste zu finden ist.


Während der Fahrt zuschaltbare Differenziale vorne und hinten ergänzen die schon fast extreme Geländetauglichkeit. Steigleistung, Rampen- und Böschungswinkel, sowie die mögliche Schräglage sind bis heute unerreicht. Diese Werte erfordern dann auch einen besonderen Vergaser. Bei der geringen Höchstgeschwindigkeit kann das Getriebe bis Schrittgeschwindigkeit heruntergestuft werden. Leise und schnell ist er nicht, aber ein auf der ganzen Welt geschätztes Arbeitstier.

Die älteste Firma im Verbund ist Steyr, begonnen 1830 mit Hinweis auf die Steiermark und der Produktion von Gewehren für den Freizeitsport und das Militär, was nach dem Ersten Weltkrieg stark eingeschränkt wurde. Fahrräder baute man schon, aber das reichte nicht. Also stieg man ab 1920 in die Herstellung von Fahrzeugen ein. Fahrräder waren auch die Domäne von Puch, 1890 gegründet, allerdings unter dem Namen 'Styria'. Eine zweite Gründung erfolgt dann unter dem heutigen Namen.


Von Puch stammt der Motor, weil man nach dem Zweiten Weltkrieg den Fiat 500 in Lizenz herstellt. Aus verständlichen Gründen kann man mit dem Zweizylinder Viertakter nichts anfangen und konstruiert einen neuen Zweizylinder-Boxermotor mit 650 cm3. Im Haflinger hat der Motor im Gegensatz zum Fiat 500 sogar einen Dynastarter. Von der ebenfalls gegenüber dem Ur-Fiat verbesserten Heizung wird man im Haflinger nicht viel gehabt haben. Preislich war der Haflinger natürlich nicht günstig. Er war nur knapp billiger als z.B. ein Toyota Land Cruiser.

Der Dritte im Bunde ist die Firma Austro-Daimler, gegründet 1899 als Tochter der Daimler-Motoren-Gesellschaft in Stuttgart. Mitbegründer war die Eisengießerei Fischer. Interessant ist, dass hier ab 1902 der Sohn von Gottlieb Daimler, Paul, als Konstrukteur gearbeitet hat und ab 1906 Ferdinand Porsche. Schon im Jahr davor entstand hier der erste Allradantrieb. 1934 kam es mit Steyr zur Fusion, nachdem schon 1928 die Zusammenarbeit zwischen Daimler und Puch gegründet worden war.








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