Von 1966 bis 1978 hat er zwar teilweise spät, aber doch im Großen und Ganzen alles erhalten, was technisch für so einen 4x4 notwendig erschien. Die Fachpresse mochte ihn jetzt, aber die potentiellen Käufer/innen hatten sich mehr und mehr von ihm abgewandt. Um dem Platzhirsch, dem Chevrolet Blazer Paroli zu bieten, musste ein neuer, größerer Bronco her.

Und genau der kommt 1978. Man spricht von der zweiten Generation oder dem großen Bronco. Von nun an wird dieser nach einer kurzen Schrumpfung sogar noch etwas weiter wachsen, bis zum Produktionsende 1996. In dieser Form wird er allerdings ein kurzes Leben bis 1980 haben. Man hatte offensichtlich gehofft, nach der ersten Erdöl-Preiskrise von 1973 wieder zur Tagesordnung übergehen zu können, dann kam die zweite von 1979/1980.

Auf den Hauptkonkurrenten Chevrolet Blazer reagiert man also zunächst mit nur noch V8-Motoren, zu dem oben genannten wahlweise noch einer mit 6,6 Liter, gleicher Leistung aber mit 410 Nm 48 mehr. Er beruht auf dem letzten Modell des F-100, ist nur um ca. 25 cm kürzer. Mit diesem teilt er weiterhin die starre Vorderachse. Neu ist neben dem Viergang auch die Option eines Verteilergetriebes mit abschaltbarem Allradantrieb.

Neben dem Fahrwerk und den schwächeren beiden Motoren wurde auch die Karosserie größtenteils vom F-100 übernommen. Sogar im Innenraum konnte der Bronco z.B. beim Armaturenbrett profitieren. Es gab optional sogar eine luxuriösere Ausstattung. Man hatte aus der Vormachtstellung des Blazer gelernt.

Eines kann er sogar besser, nämlich den beim Chevrolet offenbar unvermeidlichen Wassereintritt vermeiden. Obwohl also der Bronco jetzt kein demontierbares Dach von der Windschutzscheibe bis zum Heck hat, sondern nur noch ab der B-Säule mit einer richtigen Heckklappe, wird ihm trotzem mehr Dichtigkeit nachgesagt.

Sie ahnen es schon, das neue Modell kam bei der Fachpresse und beim Publikum gut an. Und warum war dann diese Serie im Prinzip auf zwei Jahre begrenzt? Weil zum einen der Nachfolger des F-100, der F-150 schon längst in der Entwicklung war, als die zweite Bronco-Generation erst herauskam und des weiteren, es eben Ende 1979 zur zweiten Öl-Preiskrise kam, die offensichtlich zumindest von Ford ernster genommen werden musste.

Man sagt dem Bronco mit dem größeren Motor einen Verbrauch von 20 Liter/100km nach, im Gelände noch 50 Prozent mehr. Vermutlich haben die Käufer/innen in USA erst diese Preiskrise ernst genommen, denn Ford reagierte mit dem neuen F-150 und damit auch mit der dritten Generation des Bronco. Weit über 200 kg soll er abgespeckt haben, kürzer und schmäler geworden sein. Der 6.6L-V8 wird nicht mehr angeboten, stattdessen jetzt ein 4,9L-Reihen-Sechser mit 87,5 kW (SAE-119 PS) und immerhin 330 Nm.