Schmierung - Druckumlauf
Aufgabe
Bei der im Viertaktmotor vorkommenden Hauptstrom-Filterung werden gezielt alle Schmierstellen mit gefiltertem Öl versorgt. In der Ölwanne oder in einem speziellen Behälter kühlt das Öl dann ausreichend ab, um
erneut in den Kreislauf gepumpt zu werden.
Funktion
Bei der Druckumlauf-Schmierung gelangt es mit einer einzigen Pumpe direkt zum Ölfilter. Im Flansch des Filters lässt das Überströmventil (Sicherheitsventil) das Öl bei verstopftem Ölfilter direkt zu den
Schmierstellen. Der Druck ist so bemessen, dass auch die entfernteste Schmierstelle (z.B. im Zylinderkopf) ausreichend Schmieröl erhält. Bei der (heute nur noch seltenen) Nebenstrom-Filterung wird jeweils
nur ein kleiner Teil des Öls vom Hauptstrom abgezweigt. Dieses Öl kann wegen dem geringeren Volumenstrom intensiver gefiltert werden. Der Rest fließt ungefiltert zu den Schmierstellen. Einen verstopften
Nebenstrom-Ölfilter erkennt man daran, dass er nicht mehr vom durchströmenden Öl erwärmt wird.
Bei modernen Motoren werden immer seltener Wechselfilter mit Stahltopf eingesetzt. Um die Entsorgung mit dem Verbund aus Gehäuse, Ventil und Filterpapier weniger zu belasten, werden nur die Einsätze
getauscht. Diese werden Gehäusefilter (Bild) genannt.
Schmieröl kann auf seinem Weg von der Pumpe zum Ölsumpf nur entweder in den Zylinderkopf oder zur Kurbelwelle gelangen. Schwierig bei der Druckumlaufschmierung ist die Versorgung der Pleuellager, Pleuel und der Zylinderlaufbahnen. Hier sorgen Bohrungen z.B. in der Kurbelwelle oder Spritzdüsen z.B. am Pleuelhals für den Weitertransport. Von allen Schmierstellen kann das Öl zurück in den Ölsumpf tropfen, wo es möglichst an der kältesten Stelle
wieder angesaugt wird. Bei höherer thermischer Beanspruchung helfen Ölwannen aus Aluminium mit besonderer Ölführung, thermostatisch gesteuerte Ölkühler oder einfach nur eine größere Ölmenge. Öldruck
kann bei kaltem Motor sehr hoch werden. Deshalb gibt es Ölpumpen, die durch eine besondere Regelung solche Druckspitzen vermeiden. Natürlich hilft auch das Überdruckventil durch kurzzeitiges Öffnen zur
Ölwanne mit. Ein normaler Öldruck beträgt bei betriebswarmem Motor mindestens 2 bar. 08/11
Nr. | Reihenfolge des Ölumlaufs |
1 | Ölwanne |
2 | Grobsieb |
3 | Ölpumpe |
4 | Überdruckventil |
5 | Öl-Wärmetauscher |
6 | Überströmventil |
7 | Nockenwellenlager |
8 | Kurbelwellenlager |
1 | Ölwanne |
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