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Großbritannien 7



Das Joint Venture mit der Rover Group wurde zu einer regelrechten Zusammenarbeit, mit europäischen Abkömmlingen der Modelle Civic, Accord und Ballade und japanisch beeinflussten Motoren für die englischen Modelle. Es endete mit der Übernahme durch BMW.

Heute betreibt Honda ein eigenes Werk in Swindon, westlich von London auf halbem Weg nach Bristol. Hier gibt es neben der Fahrzeug- auch eine Motorenfertigung und, dank der vielen Flugplätze aus Kriegszeiten, auch ein Testgelände. 3400 Mitarbeiter fertigen bis zu 250.000 Fahrzeuge pro Jahr.

Die Rover Group wird von BMW übernommen, zunächst kein guter Deal. BMW verabschiedet sich mit angeblich 6 Mrd. Euro Minus. Aus der Erbmasse verbleibt der Mini, und der startet gerade in seine zweite Auflage. Ebenfalls in Swindon, aber auch in Oxford und in Hams Hall wird er hergestellt. Neben der kontinentalen Produktionsstätte in Born (Niederlande) entstehen Allrad-Versionen auch bei Magna Steyr (Österreich).

Insgesamt sollen es etwa 300.000 Stück sein, längerfristig davon in England ca. 260.000 Stück hergestellt werden. Schon jetzt ist der Mini mit 20 Prozent ein wichtiges Zugpferd von BMW. Und da ist dann noch der Rolls- Royce, dessen Grundaufbau samt Antrieb in Deutschland gefertigt, aber trotzdem in Goodwood, südwestlich von London und Bracknell im Westen von London endmontiert wird.

Man hat nur noch die Rechte an Namen, Kühler und Kühlerfigur. Der Rest, Bentley und die hoch angesehenen Werkstätten in Crewe südlich von Manchester sind mitsamt dem Namen 'Bentley' in den Besitz von VW übergegangen. Von diesem Luxusgefährt werden zwar noch deutlich weniger als 10.000 pro Jahr gefertigt, aber Erweiterungen sowohl der Modellreihe als auch der Fertigung sind in Planung.

Viele Fertigungsstätten sind um London herum sortiert. Nicht so der inzwischen erneuerte Nissan Qashqai. Der kommt, wie auch das E-Mobil Leaf, aus Sunderland an der nördlichen Ostküste von England. Auch sein Erfolg trägt dazu bei, dass England im Gegensatz zu Deutschland, Frankreich und Spanien eine steigende Automobilproduktion hat, wenn auch im Gesamtergebnis noch deutlich weniger.

Etwas näher dran mit Gaydon südlich Coventry ist Aston Martin, wenn auch mit im Verhältnis zu den anderen wesentlich kleinerer Stückzahl von unter 10.000. Dafür ist hier aber noch viel handwerkliche Kunst nötig, was die Zahl der Mitarbeiter erhöht. Außerdem hat Gaydon jetzt auch noch die Produktion der vierten Baureihe, des Rapide (S) von Magna Steyr ins Werk geholt.

Toyota lässt in Burnaston fertigen, nördlich von Coventry und Birmingham, sehr nahe bei Derby, noch heute der Sitz des einstmals abgetrennten Rolls-Royce Triebwerksbau und eines entsprechenden Museums. Motorenfertigung wird in Deeside bei Liverpool betrieben. Insgesamt kommt Toyota auf eine Kapazität von mehr als 250.000 Einheiten für den europäischen Markt.

Ford hat sich jüngst in Southampton verabschiedet und den Nutzfahrzeugbau komplett in die Türkei verlegt. Man besitzt aber immer noch ein Motorenwerk in Bridgend (Wales), allerdings irgendwie verbunden mit Jaguar Land Rover. Auch das alte Zentrum in Dagenham ist für den Fahrzeugbau wohl verloren, seit die Neuauflage des Fiesta dort nicht mehr gebaut wird, sondern in Spanien.

Ellesmere Port liegt, wie der Name schon andeutet, an der Westküste südöstlich von Manchester. Dieses Werk von GM, in England immer noch Vauxhall, soll von der Schließung Bochums profitieren. Hier lebt dann die Produktion des 'alten' Zafira noch einmal kurz auf, weil man in Bochum eine als Knebel empfundene Vereinbarung über eine Zukunft bis 2016 abgelehnt hat. Geführt werden soll GM Europe immerhin von Rüsselsheim aus.

Bleibt noch die erfolgreiche Kombination Jaguar und Land Rover, vereint in Händen von Tata Motors (Indien). Man hat die Produktionsstandorte vorerst beibehalten, z.B. Land Rover in Halewood (Liverpool), einem von Ford übernommenem Werk. Allerdings hat Ford die mit Getrag zusammen betriebene Getriebeproduktion behalten. Die Land Rover von dort verkaufen sich sehr gut, was die Zahl der Mitarbeiter auf 4000 gesteigert und drei Schichten eingeführt hat.

Nur der Evoque wird in Halewood gefertigt, die anderen Land Rover in Lode Lane, dem Stammsitz von Land Rover südöstlich von Birmingham. Jaguars werden in Castle Bromwich produziert, östlich von Birmingham. Für beide Werke gibt es inzwischen eine Bestandsgarantie bis 2020. 11/13












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