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Reisemobil 1



Nein, 'Wohnmobil' heißt das Gefährt nicht mehr, das knapp eine halbe Million Deutsche besitzen, sondern 'Reisemobil'. Das drückt eigentlich eine doppelte Mobilität aus. Und der Wohncharakter von Reisemobilen wird immer größer statt kleiner, ein wenig auf Kosten der Reisetauglichkeit. Als Problemlösung dient ein kleineres Mobil, das man entweder huckepack, unterflur oder am Haken (Bild 2) mitführt.

Übrigens, etwa doppelt so viele Deutsche vertrauen auf den Wohnanhänger, der jetzt eigentlich auch 'Reiseanhänger' heißen müsste. Das liegt an den unterschiedlichen Preisen, denn für ein Reisemobil werden hierzulande durchschnittlich deutlich über 60.000 Euro ausgegeben. Da ist der Wohnanhänger doch deutlich preiswerter, vor allem auch im Unterhalt.

Lohnend ist das alles nicht. Wenn man z.B. noch im Arbeitsleben steht, kann man sich für das Geld die tollsten Hotels leisten und spart immer noch. Aber es soll ja Rentner(innen) geben, die gar keinen Hausstand mehr haben und nur noch im Reisemobil wohnen. Dann wäre der Ausdruck 'Wohnmobil' vielleicht doch nicht so verkehrt.

Doch genug jetzt mit den Begriffen. Warum macht der Mensch überhaupt Camping. Klar ist, dass in der Nachkriegszeit das Geld in Deutschland knapp war. Es gab sogar Devisenkontrolle. Reisen ins Ausland mussten anfangs angemeldet werden. Und dann ging es mit den Busreisen los. Die hatten übrigens zwischen den Weltkriegen schon einmal eine hohe Zeit, als nämlich wegen des Autobahnbaus die Busse deutlich schneller wurden.

Jetzt aber, zaghaft ab 1950 beginnend, war der Preis das Kriterium: für 35 DM nach Spanien mit (Suppen-)Verpflegung. Dann kam die Motorisierung, wobei erst das Vierrad die Massen in Richtung Italien in Trab brachte. Natürlich wieder mit dem Zelt und Konserven dabei. Die Zeit mit Klappanhänger (Bild 4) hat zumindest der Westdeutsche fast übersprungen und gleich zum Wohnanhänger gegriffen, als mehr Geld in der Kasse und mehr Drehmoment unter der Haube war.

Und wer die Fahreigenschaften damaliger Kombinationen kennt, der könnte schon aus Sicherheitsgründen zum Reisemobil raten. Zu groß ist der Wunsch nach Komfort, was entsprechende Räumlichkeit voraussetzt. Zum Glück bleiben viele Camper einfach für immer bei ein und demselben Campingplatz und die Frage des Transports stellt sich höchstens zwei Mal im Jahr. Inzwischen haben die Wohnanhänger von Dauercampern Hütten bzw. Minivillen Platz gemacht. 08/13

Reisen ist der eigentliche Sinn des Autofahrens für Privatleute.








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