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Parallele Aufladung




Aufgabe

Er wird auch 'Biturbo' genannt, wobei sich die Frage nach dem Vorteil gegenüber einem Motor mit einem Turbolader stellt. Die oben dargestellte Lösung ist in der Regel ausschließlich großvolumigen Motoren mit mindestens sechs Zylindern vorbehalten. Hier machen zwei kleine anstelle eines großen Turboladers Sinn, weil dann die Laufräder nicht so träge auf Gaspedaländerungen reagieren. Das Turboloch wird kleiner. Der Motor verhält sich, als ob er zwei Zylinder mehr hätte.
Mit der allgemeinen Erhöhung der Motorleistungen kommen immer häufiger bewährte Konstruktionen an die Leistungsgrenze. Mit dieser Art der Aufladung werden die Möglichkeiten ohne teure Neukonstruktion erweitert. Außerdem passt der Motor dann auch noch in kleinere Fahrzeug-Versionen. Mit zwei Zylindern mehr wäre das nicht mehr der Fall.
Inzwischen werden die beiden parallelen Turbolader mit Benzin-Direkteinspritzern kombiniert. Durch ein komplettes Motormanagement, das die Nockenwellen-Verstellung einschließt, kann die Verdichtung relativ hoch gehalten werden. Dann wird auch bei geringem Ladedruck eine gute Leistungsabgabe und wirtschaftlicher Betrieb garantiert.

Funktion

In dem Schema oben ist die Kombination der beiden Turbinen (3) mit relativ kurzen Wegen und besonders geformten Krümmern (2) für jeweils drei Zylindern gut erkennbar. In der Praxis gibt es hier auch strömungstechnisch eine enge Verbindung, durch die für ein direktes Ansprechen der jeweiligen Turbinenräder auf den Gasausstoß reagiert werden kann. Dadurch wird der Luftstrom zwischen Luftfilter (6), Ladeluftkühler (8) und Drosselklappe (9) auf dem Weg zum Motor (1) durch die beiden Verdichterräder (7) sehr schnell angeregt. Geregelt wird durch die Abblaseventile (4). Anschließend geht es zur Abgasanlage (5). Auf der Verdichterseite findet diese Trennung nicht immer statt. Hier gibt es Lösungen mit je einem und einem gemeinsamen Ladeluftkühler. Offensichtlich ist hier die Trennung der Gaswege nicht so wichtig.
Als Nachteil dieses Konzepts bleibt die deutlich höhere Belastung des Kurbeltriebs und der entsprechenden Gehäuse. Doch das wird man mit genügend Ingenieurskunst in den Griff kriegen. Was besonders äußerlich von der Anlage bleibt, sind zwei getrennte Abgasanlagen, die jetzt auch bei einem Reihen-Sechszylinder Sinn machen.

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