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Quo vadis?



Die Frage haben wir schon oft gestellt, bilden uns aber ein, vielleicht noch nie so grundsätzlich wie diesmal. Die Gedanken dazu stammen aus einem unten angehängten Podcast und sind es wert, noch einmal etwas grundsätzlicher dargelegt zu werden.

Es geht eben nicht um die kurzfristige Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff. Auch nicht, wie schnell jetzt die Produktion von E-Autos hochgefahren wird. Sogar kontraproduktiv scheint es zu sein, wenn eine Region der Welt einer anderen die Daseinsform vorschreibt.

Auch ist das kurzfristige Reagieren zu verpönen. Man kann das tun, sollte aber unbedingt die langfristige Perspektive im Auge behalten. Im hektischen Tun, der Vorschrift von Verhaltensweisen und einem Betrachtungszeitraum, der nicht weit genug in die Zukunft reicht, liegt eigentlich nur Unheil.

Das heißt überhaupt nicht, dass man auf kurzfristiges Unheil nicht z.T. auch sehr kurzfristig reagiert, sich aber auch gleichzeitig klarmacht, dass man ziemlich außen vor ist und vermutlich auch bleiben wird. Deutschland bzw. Europa sollte sich darauf beschränken, technische Lösungen für sich selbst zu erarbeiten und der Welt anbieten.

Entsteht daraus ein Vorbild, dann kann man das gerne mitnehmen, forcieren sollte man das nicht. Erstaunlich, wenn man denkt, dass nur Verzicht zur Rettung der Welt führt. Der ist erstens der Welt schwerer zu vermitteln und schließt zu sehr aus, dass es vielleicht auch anders geht. Sollte er nötig sein, lassen wir die anderen von alleine draufkommen.

Einigermaßen geduldig Hasspredigern/innen entgegentreten und nur bei Übertretung von Gesetzen hart zupacken. Unter dieser Decke verbergen sich nämlich viele Menschen, die einfach Zweifel haben, dass gewisse Dinge so gehandhabt werden müssen, wie sie gehandhabt werden. Solange sie nicht unser demokratisches Miteinander angreifen, gewähren lassen.

Das ist zumindest die Zweiteilung in dieser Welt. Die einen, mutig voran, die sogenannten Macher/innen, aber auch bisweilen zwischendrin so stark zweifelnd, dass das ganze Projekt angezweifelt wird und die anderen, hoffentlich in wesentlich kleineren Schritten, immer etwas misstrauisch, aber einigermaßen kontinuierlich dem Gang der Dinge folgend.

Wir brauchen beide. Und wenn die erstere Gruppe im Verhältnis zur zweiten zu klein bleibt, wird es nichts werden mit dem Kampf gegen den Klimawandel. Nur E-Autos in Kalifornien werden nicht reichen, wenn nicht solche auch den mittleren Westen der USA in signifikanter Zahl bevölkern. Wie wenig macht die Umstellung in nur einem Land bzw. einer Region im Verhältnis zur Welt aus?

Auch wird es ohne weltweite Zusammenarbeit nicht gehen, weil die uns im Kampf gegen den Klimawandel schneller voranbringt. Zu viel Eigenbrödelei wegen der momentanen Störungen im Welthandel ist von Übel. Sogar der Gedanke, dass Amerika und Europa gut für Erfindungen und China eine exzellente Werkbank darstellt, hat eine zu geringe Halbwertszeit.

Nein, nicht die Technik ist am Zuge. Die tut vielleicht einschließlich Produktion noch immer nicht genug, aber schon sehr viel. Bei der Politik hat man eher das Gefühl, die Entwicklung läuft ein wenig rückwärts. An VW orientiert, wo es mit zweifellos vielen Schwierigkeiten geschafft wurde, einen ganzen Konzern neu auszurichten, muss die Politik vielleicht neue Wege gehen.

Es braucht wieder viel mehr Geheimdiplomatie, von der wir z.B. erst jetzt aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs erfahren. Die hat zwar letztlich nicht zum Erfolg geführt, aber hoffentlich ist Putin nicht mit Hitler zu vergleichen. Wie soll man denn sonst der Ukraine klarmachen, dass eine Rückkehr in die alten Grenzen viel zu viele Menschenleben kostet und am Ende vielleicht auch noch als Ziel verfehlt wird?








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