Natürlich erwarten Sie bei der Geschichte der Fa. Weber die Erklärung einer Reihe von Vergasern, für die diese Firma berühmt geworden ist. Wir haben uns entschlossen, in diesem Fall auf die Wikipedia-Seite zu verweisen, weil die Geschichte dort sehr schön beschrieben ist. Zusätzlich finden Sie unten zwei Videos, in denen der Zusammenbau zweier typischer Weber-Flachstrom-Vergaser gezeigt wird.

Hier soll die etwas weniger bekannte Tätigkeit der Firma auf dem Gebiet der Einspritzanlagen gezeigt werden. Oben im Bild finden Sie diese etwas schematisch dargestellt. Es fehlt nur noch der Bezugsmarkengeber an der Riemenscheibe der Kurbelwelle. Ansonsten ist das hier eine ganz übliche sequentielle Benzin-Einspritzung mit digitalem Steuergerät, zu finden z.B. im Lancia Prisma ab 1982 und Fiat Croma ab 1985.

Kraftstoff wird angesaugt und von der elektrischen Kraftstoffpumpe mit 2 bis 3,5 bar in das heutzutage Rail genannte Rohr gepumpt. Magnetventile werden für jeden Zylinder passend geöffnet und spritzen in das Ende des Saugrohrs. Das Steuergerät bestimmt die einzuspritzende Kraftstoffmenge mit Hilfe von Saugrohrdruck, Lufttemperatur und der Motordrehzahl. Später wird die Lambdaregelung integriert.

Bemerkenswert ist eigentlich nur die einem Zusatzluftschieber nicht unähnliche Regelung für den Kaltleerlauf, hier allerdings verbessert durch Aufnahme der Temperatur des Kühlmittels. Trotz Vorhandenseins eines Verteilers ist das hier schon eine Motronic, bei der die Zündung durch das Steuergerät mitgeregelt wird. Vorteil: Die Prüfungen von Kraftstoff- und Haltedruck, Fördermenge und Dichtheit, sowie die Leerlaufeinstellung unterscheiden sich nicht sehr von denen bei Bosch-Anlagen. 06/14