Sie sehen den nach aussen hin vollkommen verkleideten Motor. Etwas ungewöhnlich für ein Moped, pardon Mokick. Jawohl, das Zweirad hat einen Ende der Sechziger sehr beliebten Kickstarter. Und das Geheimnis der Motorverkleidung ist die Gebläsekühlung, die natürlich viel gleichmäßiger arbeitet als die Fahrtwindkühlung. Dadurch erlaubt sie z.T. auch eine höhere Leistungsausbeute, wovon angesichts der Motorverkleidung auch ausgiebig Gebrauch gemacht wurde.

90 km/h mit einem 50-cm³-Moped und dann noch zu den günstigen Versicherungskonditionen eines Mofa-Kennzeichens in Deutschland, das war schon etwas. Und wenn man sich nicht gerade beim Schnellfahren erwischen ließ, war die Leistungssteigerung schwer zu erkennen, zumal natürlich auch die verstärkten Bremsen fehlten, nicht gerade günstig für die Verkehrssicherheit. Da kann man doch froh sein, dass sich heutiges Tuning oft auf die Soundanlage beschränkt.

Aber auch so war das Modell Kreidler Florett bei den Jugendlichen äußerst beliebt, wohl das Highlight in der knapp 80-jährigen Geschichte der Firma. Zu erwähnen wäre noch die Flory, ein Mofa, dessen Entwicklung nach der Insolvenz 1982 von Garelli weitergeführt wurde. Der Ruhm bleibt aber wohl stark den leistungsstarken Versionen vorbehalten. Immerhin holte man sieben Mal den Weltmeistertitel in der 50-cm³-Klasse. 08/12