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Delahaye



Von 1845 bis 1894 produziert die Firma des Émile Delahaye Eisenbahnwagen, Maschinen und stationäre Motoren. Dann beginnt er mit der Herstellung von Automobilen. Das erste erscheint 1895. Es hat einen Heckmotor mit ca. 6 kW (8 PS) der sein Drehmoment über Riemengetriebe und Ketten auf die Hinterräder überträgt.


Der ein Jahr spätere Wagen (Bild) sieht schon etwas weniger nach Kutsche aus. Wie fast alle Hersteller der Gründerzeit nimmt auch Delahaye an Rennen teil, allerdings mit mäßigem Erfolg. Die Firma floriert trotzdem. Ab 1898 bezieht man in Paris eine neue Werkstatt und stellt auch schon Lkw, Busse und Fahrzeuge für die Feuerwehr her. An Rennen wird man erst wieder in den Dreißigern, dann allerdings sehr erfolgreich teilnehmen.

Ab 1902 überlässt Delahaye die Firma dem seit vier Jahren als Chefkonstrukteur arbeitenden Charles Weiffenbach. Man beendet die Renntätigkeit, ist aber trotzdem erfolgreich. Es hat schon erste Versuche von Zusammenschlüssen gegeben. Die gleichzeitige Fertigung schwerer Fahrzeuge bringt auch leistungsstärkere Motoren in die Personenwagen.

Weiffenbach wird die Einführung einer maßgenaueren Produktion nachgesagt. Er steht für eher konservativen Fahrzeugbau, obwohl er schon 1903 Motoren mit abnehmbarem Zylinderkopf einführt. Generell wird den Delahaye-Fahrzeugen immer wieder eine gewisse Robustheit und Langlebigkeit nachgesagt.

Der Bau von Kraftfahrzeugen boomt zu jener Zeit in Frankreich. Schon vor der Jahrhundertwende hat man England und sogar Deutschland von den Produktionszahlen her hinter sich gelassen. Jetzt werden mehr Fahrzeuge als im übrigen Europa gemeinsam hergestellt. An die Spitze der Entwicklung wird sich allerdings Peugeot überholend Renault setzen.

Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem Delahaye vermehrt seine Lkw produziert, wird die Entwicklung mit Citroën einen weiteren Großen erhalten. Weiffenbach versucht, zusammen mit den anderen durch Gründung der Groupe Français de l'Automobil und Setzen von Standards die Produktion zu verbilligen und gegen die Zwei anzukommen. Vergeblich. Im Gedächtnis interessanter Konstruktionen bleibt zunächst nur der Motor mit dem besonders engen V von 1911.


Die große Zeit kommt für Delahaye unter Leitung von Monsieur Charles nach der großen Rezession von 1930/31. 1935 kommt der 135 M auf den Markt, hinreißend karosseriert hauptsächlich von Henry Chapron, in verschiedenen Versionen und auch als Rennversion Course (Bild). Bis dahin hat das Lkw-Geschäft die Firma getragen, jetzt gibt es auch gut verkäufliche Produkte im Pkw-Bereich.

Es ist die große Zeit französischer Luxusautos, deren Ende durch den Beginn des Zweiten Weltkriegs markiert wird. Dazu gehört auch bei Delahaye ein Zwölfzylinder, Zeichen der endgültigen Zugehörigkeit zur Luxusklasse. Die Firma Delage wird 1935 erworben und damit deren mehr sportlich orientiertes Publikum.

Auftakt ist wohl der 1934 u.a. aufgestellte Weltrekord mit 175 km/h über 48 Stunden, begleitet von zahlreichen guten Platzierungen bei internationalen Rennen/Rallyes. 1937 gewinnt man gegen Bugatti das Rennen um die vom französischen Automobilklub ausgesetzte Million Franc, 1938 sogar die 24 Stunden von Le Mans.

Der traurige Rest ist schnell erzählt. Im Krieg kehrt man notgedrungen zur alleinigen Lkw-Produktion zurück. Danach misslingt die Anpassung an die früheren Erfolge. Mit den Vorkriegsmodellen gibt es noch ein paar passable Rennerfolge, aber als die Produktpalette eher noch nach oben ausgeweitet wird, erweist sich das als der falsche Weg. 1954 wird man von Hotchkiss übernommen und 1957 komplett abgewickelt. 08/14








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