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  Mathematik - Diagramme 5



Hier noch einmal die beliebten Muschelkurven, die es wohl nur noch so lange gibt wie den Verbrennungsmotor. Dabei ist die Beschriftung der Achsen noch relativ leicht zu verstehen, unten die Drehzahl, davon abhängig der effektive Mitteldruck. In der Praxis sind die Kurven z.B. durch eine größere Anzahl noch komplexer. Wir haben sie für dieses Buch ein wenig vereinfacht.

Es wird immer dann komplizierter, wenn man zu zwei Variablen noch eine dritte braucht. Das ist hier der spezifische Kraftstoffverbrauch. Vielleicht wird es für Sie einfacher, wenn Sie sich die Fläche zwischen x- und y-Achse liegend vorstellen und die Kurven als Höhenlinien. Da allerdings die Werte zur Mitte hin fallen, entsteht kein Berg sondern eine nicht ganz konzentrische Senke.

Aus einem Diagramm mit Kennlinien ist jetzt ein Kennfeld geworden. Ein bekanntes Beispiel finden Sie nachfolgend von Bosch, bei dem der Zündwinkel abhängig von Drehzahl und Last bestimmt wird. Und wenn ein solches Kennfeld bzw. die dahinterstehenden Werte bestimmt ist, lässt es sich nahtlos in ein Steuergerät integrieren.


Es geht also im Diagramm ganz oben um die wichtige Aufgabe, den günstigsten Kraftstoffverbrauch zu erreichen. In erster Näherung könnte man anpeilen, möglichst den Motor immer im Bereich von 2000/min zu halten, aber wie bezieht man die Last ein.

Der mittlere effektive Druck pmeist der über alle Zylinder und deren jeweils vier Takte gemessene Druck pmi, abzüglich einen sogenannten Reibmitteldrucks, der die Verluste berücksichtigt. Er ist nicht nur vom Fahrerwunsch (Gaspedal) abhängig, sondern auch von dem z.B. an der Kupplung abgegriffenen Drehmoment.

Sie erreichen die 240 g/kWh also z.B. dann, wenn die Steigung der Strecke Sie zu etwa Halbgas zwingt, um die 2000/min zu halten. Geben Sie mehr Gas, steigen Last und Drehzahl und Sie fahren in dem Diagramm nach oben rechts. Aber das heißt noch lange nicht, dass Ihr Verbrauch jetzt gemächlich beim Erreichen der 265er Linie um 10 und der 295er noch einmal um 10 Prozent steigt. Denn das ist ja nur die Masse an Kraftstoff bezogen auf eine bestimmte Leistung. Und die ist natürlich auch gestiegen.


Das Motordrehmoment verhält sich wie der mittlere effektive Innendruck, sodass diese in etwa den gleichen Sachverhalt zeigt. Durch die zusätzlich eingezeichneten Leistungskurven wird hier deutlich, dass Sie u.U. zwar nur zwei Mal 10 Prozent spezifischen Kraftstoffverbrauch verloren haben, aber sich die erforderliche Leistung fast verdoppelt haben könnte. Hätten Sie also vorher sagen wir 5 Liter/100km verbraucht, so wären schon 20 und dann 80 % mehr schon 10,8 Liter/100km momentaner Verbrauch.

Also gehen sie ruhig in Richtung weniger Drehzahl und haben Sie keine Angst, das Gaspedal etwas stärker durchzutreten, solange Sie nicht schneller werden.

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