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Karosserie (Cabrio)



Ein Cabrio ist zwar von einem Serienfahrzeug abgeleitet, es reicht aber nicht, nur das Dach abzutrennen. Neben dem Platz für das Verdeck sind auch Verstärkungen für die Karosserie nötig.

Es müssen nahezu die gleichen Sicherheitsanforderungen wie bei Fahrzeugen mit festem Dach erfüllt werden, die gesetzlichen auf jeden Fall. Lässt man einmal seltene Fahrzeuge mit Gitterrohrrahmen beiseite, so sind die meisten Cabrios von Limousinen oder, noch besser, von Coupes abgeleitet. Jedoch können nur die wenigsten Karosserieteile ohne Veränderung übernommen werden. Diese fangen bei den Schwellerblechen an. Sie sind meist erheblich höher und es sind bis zu drei Kastenprofile ineinander verschachtelt. Sie können auch Verstärkungsstreben enthalten, genau wie die Türen. Deren Scheiben sind jetzt rahmenlos. War das nicht schon beim (Basis-)Coupe der Fall, so sind dickere Scheiben und ein anderer Fensterhebemechanismus fällig. Manchmal muss sogar der Motor für die Fensterheber verstärkt sein.

Damit kommt die Scheibe direkt mit der A-Säule in Kontakt, so dass diese beim Cabrio nicht nur verstärkt, sondern auch umgestaltet werden muss. Oft sind wegen der geänderten Schweller sogar die vorderen Seitenteile geändert. Da bleiben vorne nur noch der Vorbau und die Motorhaube übrig. Hinten muss der Kofferraumdeckel zumindest im oberen Teil geändert werden. Ohnehin ist der Fahrzeugboden ab der A-Säule meist stark verändert. Wenn jetzt auch noch weder Verdeckwanne noch Überrollbügel vorgesehen sind, müssen am Fahrzeugboden erhebliche Verstärkungen angebracht werden. Da wird u.U. auch schon einmal die Öffnung des Kofferraums unten etwas verkleinert, um die nötige Querstabilität zu erreichen.

Bei selbsttragenden Karosserien gilt, je mehr stabilisierende Partien weggelassen werden, desto schwerer werden sie durch Verstärkungen. Um die Veränderungen in Grenzen zu halten, werden Coupes und Cabrios meist zusammen konzipiert. Wenn allerdings Hersteller einfach ein vorhandenes Cabrio nur mit einem festen Dach ausrüsten und es als Coupe anbieten, ist das wohl für die Fahrdynamik und den Verbrauch die schlechteste Lösung.

Der Aufwand beim Bau des Verdecks steigt immer mehr an. Allein die Konstruktion des Verdeckgestells ist eine hohe Kunst. Hier ist das Streben deutlich, dem Cabrio auch im geschlossenen Zustand ein besonderes Aussehen zu verleihen, wurden Cabrios doch in der Werbung meist im offenen Zustand gezeigt. Seit die Windschutzscheibe immer steiler und das Fahrzeugheck höher wird, sind auch Klappdächer möglich. Um sie möglichst gut in den Kofferraum integrieren zu können, wird neuerdings beim Klappen sogar die Heckscheibe um 180° gedreht.







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